Kloster Beuron historisches Foto

Profil & Geschichte…

…einer neunhundert Jahre alten Schönheit

Wenn wir die Erzabtei Beuron unser Kloster nennen, so entspricht das zwar den Tatsachen. Es ist aber trotzdem nur die halbe Wahrheit. Deshalb erzählen wir Ihnen hier die Geschichte des Klosters Beuron einmal von Anfang an bis heute.

Gründung

Denn es waren keine Benediktiner, die das ursprüngliche Kloster an dieser Stelle des Oberen Donautals im 11. Jahrhundert gründeten. Es waren Kleriker, die nach der Regel des heiligen Augustinus lebten, bekannt unter der Bezeichnung Augustiner-Chorherren. Die Brüder arbeiteten und beteten dort gemeinsam – urkundlich erwähnt erstmals 1097. Sie bauten ihr Chorherren-Stift unter dem Schutz einheimischer Landadeliger auf.

Erhebung zur Abtei und Neubau

Es dauerte fast fünfhundert Jahre, bis schließlich Papst Innozenz XI. das Kloster 1687 in den Stand einer Abtei erhob. Ein bedeutender Schritt für die Chorherren. Nun hatten sie bessere Aussichten, sich dem Zugriff adeliger Landesherren zu entziehen als bisher. Um dadurch zum Beispiel mehr Einkünfte zu erwirtschaften.

So waren die Chorherren in der Lage, 1704 den Neubau ihres Stiftsgebäudes einzuweihen. 1738 war auch die neue Klosterkirche fertiggestellt.

Die Säkularisation setzte dem Erfolgskurs des Stiftes jedoch per Enteignung ein jähes Ende. 1802 nahm das Fürstenhaus Hohenzollern-Sigmaringen sämtliche Liegenschaften in Besitz. Die Chorherren mussten Beuron verlassen.

Neuanfang und die Beuroner Schule

1863 zogen wieder Mönche in die Klostergebäude ein. Es waren Benediktiner-Mönche wie wir. Erneut gründeten sie eine geistliche Gemeinschaft – unsere Erzabtei St. Martin. Eine Gemeinschaft, die sich im Geiste der Benediktinerregel einer besonderen Aufgabe widmete: Gott im Erschaffen von Kunstwerken zu verherrlichen.

Es folgten der Bau der Mauruskapelle und die Umgestaltung der Klosterkirche in den 1860er- und 1870er-Jahren. Dadurch entstand in Beuron eine eigene religiöse Kunstrichtung, die Kirchen und Klöster in ganz Westeuropa bis nach Nord- und Südamerika prägen sollte: die Beuroner Schule. Die ihre musikalische Entsprechung übrigens in der zeitgenössisch ebenfalls erfolgreichen Pflege des Gregorianischen Chorals hatte.

Nach einer kurzen Zeit der Vertreibung während des Kulturkampfes kam es von 1887 bis 1926 zu entscheidenden Erweiterungs- und Neubauten. Darunter das Refektorium und der Kunst- sowie der Gastflügel. Auch der Mariengarten mit dem Bibliotheksgebäude entstand in dieser Epoche.

Die Erzabtei Beuron avancierte aber nicht nur auf baulichem Niveau zum stattlichen Standort. Sie machte sich auch auf wissenschaftlichem Gebiet einen Namen. Beuron wurde theologische Hochschule. Die Mönche legten darüber hinaus den Grundstein für die mittlerweile größte Klosterbibliothek auf deutschem Boden.

Nach dem Zweiten Weltkrieg bis heute

In die 1960er-Jahre fiel die Errichtung des Ostflügels unseres Klosters. Ab 1989 begannen umfangreiche Instandsetzungs- und Restaurierungsarbeiten an allen Gebäuden. Mit Unterstützung der Landesregierung Baden-Württemberg und des Vereins unserer Freunde und Förderer.

In den ersten Jahren des noch jungen 21. Jahrhunderts haben wir das neue Magazin und den Lesesaal gebaut. Die Restaurierung der Krypta unter der Gnadenkapelle war ein weiterer Meilenstein für uns.

Außerdem haben wir uns neuerlich in Sachen Heizungstechnik und Wasserkraftwerk noch klimafreundlicher aufgestellt.

Nicht zuletzt sind wir heute ein ökonomisch, nachhaltig und verantwortungsvoll agierendes Wirtschaftsunternehmen. Auf ganz verschiedenen Geschäftsfeldern – vom Kunstverlag bis hin zu Kräuterprodukten.

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