Schott Tagesliturgie
Freitag
26
April 2024
- Freitag der 4. Woche im Osterkreis
- Lesejahr: B II, StB: IV. Woche
Freitag der 4. Osterwoche
Eröffnungsvers |
Offb 5, 9-10 |
Herr, du hast uns durch dein Blut erkauft
aus allen Stämmen und Sprachen, aus allen Völkern und Nationen,
und du hast uns für unseren Gott zu Königen und Priestern gemacht.
Halleluja.
Tagesgebet
Allmächtiger Gott,
dir verdanken wir unsere Freiheit und unser Heil,
denn du hast uns
durch das kostbare Blut deines Sohnes erlöst.
Lass uns aus deiner Kraft leben
und unter deinem beständigen Schutz geborgen sein.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.
Zur Lesung Die
Missionspredigt der apostolischen Zeit, wie sie in der Apostelgeschichte überliefert
wird, folgt einem gleich bleibenden Grundschema, erhält aber durch die
jeweilige Situation und die Person des Redenden ihre besonderen Akzente (vgl.
Pfingstpredigt des Petrus: 2,14-36, und die Rede des Stephanus: 7,2-53).
Paulus geht in seiner Rede von dem aus, was er mit seinen Zuhörern gemeinsam
hat; er gibt einen kurzen Abriss der Heilsgeschichte, von der Erwählung
Abrahams und der Herausführung aus Ägypten bis auf Johannes den Täufer und
Jesus, den verheißenen Retter (V. 16-25). Dann wendet er sich werbend
und bittend an seine „Brüder“ (V. 26), die Söhne Abrahams. Ihnen gilt hier und
heute „das Wort des Heils“ (vgl. 11,14): die Botschaft von Jesus, dem Christus, den Gott aus dem Grab
auferweckt hat. In V. 27 deutet Paulus das Geheimnis an, das über der Geschichte
Israels liegt: die Einwohner Jerusalems und ihre Führer haben
Jesus verurteilt, sie haben aber damit die Worte der Propheten erfüllt. - Apg 5,20; 2,23; 3,17-18; Lk 18,31; 1
Kor 1,18-31; 15,3.
ERSTE Lesung |
Apg 13, 26-33 |
Gott hat die Verheißung erfüllt, indem er
Jesus auferweckt hat
Lesung aus der Apostelgeschichte
In
jenen Tagen, als Paulus nach Antiochia in Pisidien gekommen war, sagte er in der
Synagoge:
26Brüder, ihr Söhne aus Abrahams Geschlecht
und ihr Gottesfürchtigen! Uns wurde das Wort dieses Heils gesandt.
27Denn die Einwohner von Jerusalem und ihre
Führer haben Jesus nicht erkannt, aber sie haben die Worte der Propheten, die
an jedem Sabbat vorgelesen werden, erfüllt und haben ihn verurteilt.
28Obwohl sie nichts fanden, wofür er den
Tod verdient hätte, forderten sie von Pilatus seine Hinrichtung.
29Als sie alles vollbracht hatten, was in
der Schrift über ihn gesagt ist, nahmen sie ihn vom Kreuzesholz und legten ihn
ins Grab.
30Gott aber hat ihn von den Toten
auferweckt,
31und er ist viele Tage hindurch denen
erschienen, die mit ihm zusammen von Galiläa nach Jerusalem hinaufgezogen waren
und die jetzt vor dem Volk seine Zeugen sind.
32So verkünden wir euch das Evangelium:
Gott hat die Verheißung, die an die Väter ergangen ist,
33an uns, ihren Kindern, erfüllt, indem er Jesus auferweckt
hat, wie es schon im zweiten Psalm heißt: Mein Sohn bist du, heute habe ich
dich gezeugt.
Antwortpsalm |
Ps 2, 6-7.8-9.10-11 (R: 7bc) |
R Mein Sohn bist du. Heute habe ich dich gezeugt. - R |
GL neu 32,1 |
Oder: |
|
R Halleluja. - R |
6 „Ich selber habe meinen König eingesetzt |
I. Ton |
auf Zion, meinem heiligen Berg.“
7 Den Beschluss des Herrn will ich
kundtun.
Er sprach zu mir: „Mein Sohn bist du
Heute habe ich dich gezeugt. - (R) -
8
Fordere von mir, und ich gebe dir die
Völker zum Erbe,
die Enden der Erde zum Eigentum.
9 Du wirst sie zerschlagen mit eiserner
Keule,
wie Krüge aus Ton wirst du sie
zertrümmern.“ - (R)
10 Nun denn, ihr Könige, kommt zur Einsicht,
lasst euch warnen, ihr Gebieter der
Erde!
11 Dient dem Herrn in Furcht,
und küsst ihm mit Beben die Füße. - R
Ruf vor dem Evangelium |
Vers: Joh 14, 6 |
Halleluja.
Halleluja.
(So spricht der
Herr:)
Ich bin der Weg und
die Wahrheit und das Leben.
Niemand kommt zum
Vater außer durch mich.
Halleluja.
Zum Evangelium Die Jünger haben Mühe, zu begreifen, was
Jesus mit seinem Weggehen meint: „Wir wissen nicht, wohin du gehst“ (V. 5). Sie
haben Angst. Gegen die Angst gibt es nur ein Mittel: „Glaubt an Gott, und
glaubt an mich!“ (V. 1). Der Glaube, den Jesus fordert, ist
Vertrauen und Hoffnung. Die Trennung ist
keine endgültige; im Haus des Vaters, d. h. im Reich Gottes, ist Platz für
alle. Thomas möchte eine direkte, unverhüllte Auskunft über das Ziel und den
Weg Jesu, der ja auch der Weg des Jüngers sein wird. Jesus nennt das Ziel nur
nebenbei: „zum Vater“, zur bleibenden Gemeinschaft mit Gott. Dorthin gibt es
einen einzigen Weg: Ich bin der Weg. Jesus ist der Weg, weil er die Wahrheit
sucht, der Weg ist nicht vom Ziel getrennt; wer ihn geht, wer die Wahrheit
sucht, der hat, weil er Jesus hat, auch das Leben, jetzt schon. - Joh 10,28-30;
12,26; 8,31-32.40; 5,21; 11,25-26; Hebr 10,19-22; Joh 8,19; 12,45; 2 Kor
4,4.
Evangelium |
Joh 14, 1-6 |
Ich bin der Weg und die Wahrheit und das
Leben
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:
1Euer Herz lasse sich nicht verwirren.
Glaubt an Gott, und glaubt an mich!
2Im Haus meines Vaters gibt es viele
Wohnungen. Wenn es nicht so wäre, hätte ich euch dann gesagt: Ich gehe, um
einen Platz für euch vorzubereiten?
3Wenn ich gegangen bin und einen Platz für
euch vorbereitet habe, komme ich wieder und werde euch zu mir holen, damit auch
ihr dort seid, wo ich bin.
4Und wohin ich gehe - den Weg dorthin
kennt ihr.
5Thomas sagte zu ihm: Herr, wir wissen
nicht, wohin du gehst. Wie sollen wir dann den Weg kennen?
6Jesus sagte zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das
Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich.
Fürbitten
Wir bitten Jesus
Christus, unseren Herrn, der uns den Weg in das Haus des Vaters zeigt:
Befreie die Herzen
der Gläubigen von Angst und Sorge.
A.: Wir bitten dich,
erhöre uns.
Lass die Menschen
dich suchen und bei dir Ruhe finden.
Neige dich allen
zu, die deine Hilfe brauchen.
Gib, dass wir in
deinem beständigen Schutz geborgen sind.
Denn du bist der Weg, die Wahrheit und das Leben. Auf dich setzen wir unsere Hoffnung. Dir sei Dank und Ehre in Ewigkeit.
A.: Amen.
Gabengebet
Gütiger Gott,
nimm unsere Gaben an
und gewähre uns deinen Schutz,
damit wir die Taufgnade,
die wir empfangen haben, nicht verlieren
und zur ewigen Freude gelangen,
die du für uns bereitet hast.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
Kommunionvers |
Röm 4, 25 |
Wegen unserer Verfehlungen wurde Christus hingegeben,
wegen unserer Rechtfertigung wurde er auferweckt.
Halleluja.
Schlussgebet
Gütiger Gott,
bewahre dem Volk der Erlösten
deine Liebe und Treue.
Das Leiden deines Sohnes hat uns gerettet,
seine Auferstehung erhalte uns in der Freude.
Darum
bitten wir durch ihn, Christus, unseren Herrn.
„Das Haus des Vaters
ist der Vater selbst. In diesem
Haus ist zunächst nur der Sohn daheim, der von Natur und daher ewig beim Vater
ist. Er ist dort daheim, sonst niemand. Allen andern muss der Ort bereitet
werden. Er kann nur bereitet werden durch den Sohn ..., der einer aus uns
geworden ist und als einer aus uns nun ‚hingeht‘. Er ist der erste Mensch, der
so bei Gott sein kann, und er macht diesen Ort, diese Wohnung, dieses Haus
prinzipiell allen Menschen zugänglich. Wer sich zu ihm hält, wer an ihn glaubt,
für den ist der Weg offen. Sein Gehen ist also weniger ein Fortgehen als ein
Vorausgehen. Er hört ja nicht auf, einer von uns zu sein. Er konnte es nur auf
Erden werden, aber er bleibt es nun auch für immer im Himmel. Und so sehr ist
er einer aus uns geworden, dass er nun auch ganz und gar für uns ist, alles,
was er ist. Ist er beim Vater, in der Herrlichkeit des Vaters, so ist er es
eben auch für uns: er zieht uns nach“ (Eugen Walter).