Schott Tagesliturgie
Donnerstag
7
Dezember 2023
- Donnerstag der 1. Woche im Advent
- Hl. Ambrosius
- Lesejahr: B II, StB: I. Woche
7. Dezember
Hl. Ambrosius
Bischof, Kirchenlehrer
Gedenktag
Ambrosius, Sohn eines hohen
römischen Verwaltungsbeamten, wurde 339 (oder 333) in Trier geboren. Er trat in
den Staatsdienst und wurde Provinzstatthalter von Ligurien und Ämilien. 374
durch Akklamation zum Bischof von Mailand gewählt, stellte er seine ganze Kraft
in den Dienst dieses Amtes. Durch das Studium vor allem der griechischen Kirchenväter
erwarb er sich ein theologisches Wissen, das sich harmonisch mit seiner
antik-römischen Bildung verband. Er verteidigte die Kirche von Mailand gegen
die Ansprüche der arianischen Kaiserin Justina, wehrte staatliche Übergriffe
auf kirchliche Bereiche ab („Der Kaiser steht innerhalb der Kirche, nicht über
ihr“), diente durch Predigten und Schrifterklärungen dem Glaubenssinn seiner
Zuhörer (unter denen sich Augustinus befand), dichtete Hymnen und führte sie
nach östlichem Vorbild in die lateinische Liturgie ein. Er war ein Vertreter
und Förderer des asketischen Lebens; er zeigte Maria als das Vorbild der
gottgeweihten Jungfrauen und war selbst ein großer Marienverehrer. Ambrosius
starb am 4. April 397; der 7. Dezember ist der Tag seiner Bischofsweihe. Mit
Recht gilt er als der führende Mann seines Jahrhunderts und wird neben die
großen Kirchenlehrer Augustinus, Hieronymus und Leo d. Gr. gestellt.
Die
Worte prüfen
„Ist einer im Reden behutsam,
so wird er milde, sanft und bescheiden. Wenn er nämlich den Mund hält und seine
Zunge beherrscht und nicht redet, bevor er seine Worte geprüft und abgewogen
hat und überlegt hat, ob dies zu sagen sei, ob es diesem Menschen gegenüber zu
sagen sei, so übt er in der Tat Bescheidenheit, Sanftmut und Geduld.“
(Ambrosius von Mailand)
Commune-Texte:
Messformulare für Bischöfe
oder für
Kirchenlehrer
Schriftlesungen für Hirten der
Kirche
oder für Kirchenlehrer
Eröffnungsvers |
Vgl. Sir 44, 15.14 |
Die Menschen erfahren von der Weisheit der
Heiligen,
die Kirche lobt sie.
Sie werden leben in Ewigkeit. (MB 932)
Tagesgebet
Gott,
du hast uns im heiligen Bischof Ambrosius
einen hervorragenden Lehrer
des katholischen Glaubens
und ein Beispiel apostolischen Freimutes gegeben.
Höre auf seine Fürsprache
und berufe in deiner Kirche Bischöfe,
die deinem Willen gehorsam sind
und dein Volk mit Kraft und Weisheit leiten.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.
Zur Lesung Christus hat seine Kirche auf das Fundament der Apostel und der
Propheten gestellt (Eph 2,20). In Eph 3,2-33 schreibt Paulus von seinem
besonderen Auftrag im Dienst des Evangeliums. Über zwei Dinge muss er unaufhörlich
staunen: l. darüber, dass gerade er, der Unwürdigste von allen, dazu berufen
wurde, die Botschaft zu den Heidenvölkern zu tragen; 2. über den Inhalt dieser
Botschaft, die bisher weder den Menschen noch den Engeln bekannt war, dass
nämlich alle Menschen, auch die Heiden, an den Verheißungen Anteil haben, die
doch nur für Israel gegeben waren. Jetzt erst wird Gottes ewiger Plan sichtbar,
und er verwirklicht sich durch die Mitarbeit von Menschen, die wissen, dass sie
nichts sind und nichts können. - Zu 3,8-9: 1 Kor 15,9-10; 2 Kor 12,1; Eph 1,7.9; Röm 16,25; Kol 1,16.26. - Zu 3,10-12: 1 Petr 1,12; Röm 11,33; Eph 1,11; Hebr 4,16.
ERSTE Lesung |
Eph 3, 8-12 |
Den Heiden als Evangelium den unergründlichen Reichtum Christi verkündigen
Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Epheser
Brüder!
8Mir,
dem Geringsten unter allen Heiligen, wurde diese Gnade geschenkt: Ich soll den
Heiden als Evangelium den unergründlichen Reichtum Christi verkündigen
9und
enthüllen, wie jenes Geheimnis Wirklichkeit geworden ist, das von Ewigkeit her
in Gott, dem Schöpfer des Alls, verborgen war.
10So
sollen jetzt die Fürsten und Gewalten des himmlischen Bereichs durch die Kirche
Kenntnis erhalten von der vielfältigen Weisheit Gottes,
11nach
seinem ewigen Plan, den er durch Christus Jesus, unseren Herrn, ausgeführt hat.
12In ihm
haben wir den freien Zugang durch das Vertrauen, das der Glaube an ihn schenkt.
Antwortpsalm |
Ps 89 (88), 2-3.20a u. 4-5.21-22.25 u. 27 (R: 11) |
R Von den Taten deiner Huld, o Herr, will ich ewig singen. - R |
(GL neu 657,3 oder 401) |
2 Von den Taten deiner Huld Herr, will ich ewig singen |
II. oder VI. Ton |
bis zum fernsten Geschlecht laut deine
Treue verkünden.
3 Denn ich bekenne: Deine Huld besteht für
immer und ewig;
deine Treue steht fest im Himmel. - (R)
20a Einst hast du in einer Vision zu deinen Frommen
gesprochen:
4
„Ich habe einen Bund geschlossen mit
meinem Erwählten
und David, meinem Knecht, geschworen:
5 Deinem Haus gebe ich auf ewig Bestand,
und von Geschlecht zu Geschlecht
richte ich deinen Thron auf. - (R)
21 Ich habe David, meinen Knecht, gefunden
und ihn mit meinem heiligen Öl
gesalbt.
22 Beständig wird meine Hand ihn halten
und mein Arm ihn stärken. - (R)
25 Meine Treue und meine Huld begleiten ihn,
und in meinem Namen erhebt er sein
Haupt.
27 Er wird zu mir rufen: Mein Vater bist du,
mein Gott, der Fels meines Heiles.“ - R
Ruf vor dem Evangelium |
Vers: Joh 10, 14 |
Halleluja.
Halleluja.
(So spricht der Herr:)
Ich
bin der gute Hirt.
Ich
kenne die Meinen, und die Meinen kennen mich.
Halleluja.
Zum Evangelium „Hirten“ nannten sich
in der alten Welt die Könige und Führer des Volkes (vgl. Ez 34). Jesus ist der
wahre, der „gute Hirt“, er hält den Seinen die Treue bis zum Opfer des Lebens.
Erst im Licht des Osterereignisses (Tod und Auferstehung) offenbart das
Bibelwort vom guten Hirten seine tiefe Wahrheit: die Einheit zwischen Jesus und
dem Vater und die Gemeinschaft, die ihn mit seiner Jüngergemeinde verbindet.
Zwei ernste Mahnungen enthält das Wort vom guten Hirten: an alle die Mahnung
zur Einheit im Glauben und in der Liebe; an die Hirten, die Verantwortlichen in
der Gemeinde, die Mahnung, es dem guten Hirten nachzutun und der anvertrauten
„Herde“ zu dienen, nicht sie beherrschen zu wollen. Dienen heißt: für die
anderen da sein, arbeiten, leben, leiden. - Hebr 13,20-21; Jer 23,1-2; Ez 34,3-10; Joh 10,26-27; Eph 2,14-18.
Evangelium |
Joh 10, 11-16 |
Der gute Hirt gibt sein Leben hin für die Schafe
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes
In
jener Zeit sprach Jesus:
11Ich
bin der gute Hirt. Der gute Hirt gibt sein Leben hin für die Schafe.
12Der
bezahlte Knecht aber, der nicht Hirt ist und dem die Schafe nicht gehören,
lässt die Schafe im Stich und flieht, wenn er den Wolf kommen sieht; und der
Wolf reißt sie und jagt sie auseinander. Er flieht,
13weil
er nur ein bezahlter Knecht ist und ihm an den Schafen nichts liegt.
14Ich
bin der gute Hirt; ich kenne die Meinen, und die Meinen kennen mich,
15wie
mich der Vater kennt und ich den Vater kenne; und ich gebe mein Leben hin für
die Schafe.
16Ich
habe noch andere Schafe, die nicht aus diesem Stall sind; auch sie muss ich
führen, und sie werden auf meine Stimme hören; dann wird es nur eine Herde
geben und einen Hirten.
Fürbitten
Im
Gebet wenden wir uns an unseren Herrn Jesus Christus, den Hirten seines Volkes:
Bestelle
Bischöfe, die die Kirche mit Weisheit und Kraft leiten.
A.: Wir bitten dich, erhöre uns.
Bewahre
dein Volk vor Übergriffen weltlicher Mächte.
Ermutige
uns, den Hilflosen beizustehen.
Lass
uns in Gebet und Lied dich wie aus einem Munde dankbar preisen.
Herr, unser Gott, du erleuchtest die Menschen durch den Geist der
Wahrheit. Lass uns ihm in unserem Leben gehorchen durch Christus, unseren
Herrn. A.:
Amen.
Gabengebet
Allmächtiger Gott,
der Heilige Geist
schenke uns in dieser Opferfeier
das Licht des Glaubens,
das den heiligen Ambrosius befähigt hat,
deine Herrlichkeit zu verkünden.
Lass auch uns in diesem Licht
deine Wahrheit tiefer erfassen.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
Kommunionvers |
1 Kor 1, 23-24 |
Wir verkündigen Christus als Gekreuzigten;
Christus, Gottes Kraft und Gottes Weisheit. (MB 933)
Schlussgebet
Barmherziger Gott,
du hast uns mit dem Brot des Himmels gestärkt.
Erleuchte uns
durch die Lehre des heiligen Ambrosius,
damit wir entschlossen den Weg deiner Gebote
gehen
und zum ewigen Hochzeitsmahl
unseres Herrn Jesus Christus gelangen,
der mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.