Schott Tagesliturgie
Mittwoch
22
März 2023
- Mittwoch der 4. Woche der Fastenzeit
- Lesejahr: A I, StB: IV. Woche
Mittwoch
der 4. Woche der Fastenzeit
Eröffnungsvers |
Ps 69 (68), 14 |
Ich
bete zu dir, Herr, zur Zeit der Gnade.
Erhöre
mich in deiner großen Huld.
Gott,
hilf mir in deiner Treue!
Tagesgebet
Gütiger
Gott,
du
schenkst den Gerechten ihren Lohn
und
verzeihst den Sündern ihre Schuld
um
der Buße willen.
Wir
bekennen dir unser Versagen;
hab
Erbarmen mit unserer Schwachheit
und
vergib uns, was wir gefehlt haben.
Darum
bitten wir durch Jesus Christus.
Zur
Lesung Das Gotteswort am Beginn der Lesung (V.
8-9a) erinnert an
ein ähnliches Wort, das in 42,6 zum „Gottesknecht“ gesagt war.
Wer ist dieser Gottesknecht? Nicht einfachhin das Volk Israel; denn er soll den
Bund Gottes mit Israel vermitteln oder verkörpern (V. 8). Aber der Gottesknecht
gehört zu Israel; er soll die Gefangenen in die Freiheit führen und das Volk
erneuern. Die Heimkehr Israels wird in den Versen 9b-13 mit Farben geschildert,
die vom Auszug aus Ägypten hergenommen sind (vgl. 40,3-4). Das Volk, das diese
Botschaft hört, kann sie kaum glauben (V. 14; vgl. 40,27). Da spricht Gott zu
ihm die Sprache der Liebe, die es verstehen muss (vgl. Jes 54,7-8; Hos 11,8-9). Vergleiche auch die Einführung zur Lesung am Montag in der Karwoche. - Ps
69,14; 2 Kor 6,2; Ps 107,1-15; 146,7; Joh 10,9; Offb 7,16; Jes 4,5-6; 25,4-5; Jer 31,20.
ERSTE Lesung |
Jes 49, 8-15 |
Ich
habe dich geschaffen und dazu bestimmt, der Bund zu sein für das Volk und
aufzuhelfen dem Land
Lesung
aus dem Buch Jesaja
8So
spricht der Herr: Zur Zeit der Gnade will ich dich erhören, am Tag der Rettung
dir helfen. Ich habe dich geschaffen und dazu bestimmt, der Bund zu sein für das
Volk, aufzuhelfen dem Land und das verödete Erbe neu zu
verteilen,
9den
Gefangenen zu sagen: Kommt heraus!, und denen, die in der Finsternis sind: Kommt
ans Licht!
10Auf
allen Bergen werden sie weiden, auf allen kahlen Hügeln finden sie Nahrung. Sie
leiden weder Hunger noch Durst, Hitze und Sonnenglut schaden ihnen nicht. Denn
er leitet sie voll Erbarmen und führt sie zu sprudelnden
Quellen.
11Alle
Berge mache ich zu Wegen, und meine Straßen werden gebahnt
sein.
12Seht
her: Sie kommen von fern, die einen von Norden und Westen, andere aus dem Land
der Siniter.
13Jubelt,
ihr Himmel, jauchze, o Erde, freut euch, ihr Berge! Denn der Herr hat sein Volk
getröstet und sich seiner Armen erbarmt.
14Doch
Zion sagt: Der Herr hat mich verlassen, Gott hat mich
vergessen.
15Kann
denn eine Frau ihr Kindlein vergessen, eine Mutter ihren leiblichen Sohn? Und
selbst wenn sie ihn vergessen würde: ich vergesse dich
nicht.
Antwortpsalm |
Ps 145 (144), 8-9.13c-14.17-18 (R: vgl. 8) |
R Gnädig und barmherzig ist der Herr, | (GL neu 60,1) |
voll Langmut und reich an Gnade. - R | |
8 Der Herr ist gnädig und barmherzig, | VI. Ton |
langmütig und reich an Gnade.
9 Der
Herr ist gütig zu allen,
sein Erbarmen waltet über all seinen Werken. -
(R)
13cd Der Herr ist treu in all seinen
Worten,
voll Huld in all seinen Taten.
14 Der Herr stützt
alle, die fallen,
und richtet alle Gebeugten auf. -
(R)
17
Gerecht ist der
Herr in allem, was er tut,
voll Huld in all seinen Werken.
18 Der Herr ist
allen, die ihn anrufen, nahe,
allen, die zu ihm aufrichtig rufen. -
R
Ruf vor dem Evangelium |
Vers: Joh 11, 25a.26b |
Lob
dir, Christus, König und Erlöser! -
R
(So
spricht der Herr:)
Ich
bin die Auferstehung und das Leben.
Jeder,
der an mich glaubt, wird auf ewig nicht sterben.
Lob
dir, Christus, König und Erlöser!
Zum
Evangelium Jesus beansprucht, über dem Gesetz zu
stehen, und begründet diesen Anspruch mit seiner einzigartigen Beziehung zu
Gott, seinem Vater. Der Erläuterung und Verteidigung dieses Anspruchs dient die
Rede V. 19-47. Der Sohn sagt und tut, was der Vater ihm aufgetragen hat. Er
heilt Kranke, er wird sogar Tote erwecken. Der Sohn ist das Wort und die
Offenbarung des Vaters selbst. Das Wort hat Leben schaffende Macht. Wer es hört,
kommt zum Leben, und zwar zur Stunde, die „schon da ist“ (V. 25). Einmal wird er
im Grab die Stimme des Menschensohnes hören und zum Leben auferstehen. Der
Menschensohn ist der Weltenrichter und der Weltenretter. - Joh 9,4; 7,1.19.25;
11,53; 10,33; 8,28-29; 18,37; 3,18; 11,25-26; 8,51; 6,57; 1 Joh 5,11;
Dan 7,13; 2 Kor 5,10; Joh 11,43-44; Mt 16,27; 25,46; Apg 24,15; Joh 4,34;
6,38.
Evangelium |
Joh 5, 17-30 |
Wie
der Vater die Toten auferweckt und lebendig macht, so macht auch der Sohn
lebendig, wen er will
+
Aus dem
heiligen Evangelium nach Johannes
In jener Zeit
17entgegnete Jesus den Juden:
Mein Vater ist noch immer am Werk, und auch ich bin am
Werk.
18Darum waren die Juden noch
mehr darauf aus, ihn zu töten, weil er nicht nur den Sabbat brach, sondern auch
Gott seinen Vater nannte und sich damit Gott
gleichstellte.
19Jesus aber sagte zu ihnen:
Amen, amen, ich sage euch: Der Sohn kann nichts von sich aus tun, sondern nur,
wenn er den Vater etwas tun sieht. Was nämlich der Vater tut, das tut in
gleicher Weise der Sohn.
20Denn der Vater liebt den
Sohn und zeigt ihm alles, was er tut, und noch größere Werke wird er ihm zeigen,
so dass ihr staunen werdet.
21Denn wie der Vater die Toten
auferweckt und lebendig macht, so macht auch der Sohn lebendig, wen er
will.
22Auch richtet der Vater
niemand, sondern er hat das Gericht ganz dem Sohn
übertragen,
23damit alle den Sohn ehren,
wie sie den Vater ehren. Wer den Sohn nicht ehrt, ehrt auch den Vater nicht, der
ihn gesandt hat.
24Amen, amen, ich sage euch:
Wer mein Wort hört und dem glaubt, der mich gesandt hat, hat das ewige Leben; er
kommt nicht ins Gericht, sondern ist aus dem Tod ins Leben
hinübergegangen.
25Amen, amen, ich sage euch:
Die Stunde kommt, und sie ist schon da, in der die Toten die Stimme des Sohnes
Gottes hören werden; und alle, die sie hören, werden
leben.
26Denn wie der Vater das Leben
in sich hat, so hat er auch dem Sohn gegeben, das Leben in sich zu
haben.
27Und er hat ihm Vollmacht
gegeben, Gericht zu halten, weil er der Menschensohn ist.
28Wundert euch nicht darüber!
Die Stunde kommt, in der alle, die in den Gräbern sind, seine Stimme
hören
29und herauskommen werden: Die
das Gute getan haben, werden zum Leben auferstehen, die das Böse getan haben,
zum Gericht.
30Von mir selbst aus kann ich
nichts tun; ich richte, wie ich es vom Vater höre, und mein Gericht ist
gerecht, weil es mir nicht um meinen Willen geht, sondern um den Willen dessen,
der mich gesandt hat.
Fürbitten
Lasst
uns beten zu Christus, der Macht hat, lebendig zu machen, wen er will:
Sende
deinen Gläubigen den Geist, der lebendig macht.
A.: Wir bitten dich, erhöre uns.
Überwinde
Zwietracht unter den Menschen, und bringe ihnen Frieden.
Wende
dich den Sündern zu, und schenke ihnen neues Leben.
Gib
unseren Verstorbenen Anteil am Leben der Auferstehung.
Denn du bist gekommen, dass wir das Leben haben. Dir sei Dank und Ehre in Ewigkeit.
A.: Amen.
Gabengebet
Herr,
unser Gott,
dieses
heilige Opfer helfe uns,
dass
wir den alten Menschen ablegen
und
den neuen anziehen,
der
nach deinem Bild geschaffen ist.
Darum
bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
Kommunionvers |
Joh 3, 17 |
Gott
hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt,
damit
er die Welt richte,
sondern
damit die Welt durch ihn gerettet werde.
Schlussgebet
Gütiger
Gott,
du
schenkst deinen Gläubigen die heilige Speise
für
den Weg ihrer Pilgerschaft.
Gib,
dass uns dieses Sakrament
nicht
zum Gericht werde,
sondern
zum Leben.
Darum
bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
„Im
Wort offenbart sich die Person, Gott offenbart
sich im menschgewordenen Wort, in Jesus Christus. Auch das Wort des
Menschensohnes ist göttliches Wort, rettendes Wort der Liebe oder schreckliches
Wort des Gerichts. Gott spricht zu den Menschen in menschlichen Worten. Er
gebraucht die Wörter, die wir aus unserer menschlichen Erfahrung kennen: Vater,
Liebe, Leben, Tod. Nur in menschlichen Worten können wir das Wort Gottes
weitersagen, die Botschaft Christi weitertragen. Wir müssen die „Sache Gottes“
in die Sprache übersetzen, die wir selbst verstehen und die für andere ein
Signal sein, ihnen eine Botschaft übermitteln kann.