Schott Tagesliturgie
Samstag
6
April 2024
- Samstag der 1. Woche im Osterkreis
- Lesejahr: B II, StB: I. Woche
Samstag
der Osteroktav
Eröffnungsvers Ps 105 (104), 43
Der Herr führte sein Volk
heraus in Freude,
seine Erwählten in Jubel.
Halleluja.
Tagesgebet
Gnädiger Gott,
in deiner übergroßen Liebe
schenkst du der Kirche neues Wachstum.
Wache über das Volk, das du dir erwählt hast,
bewahre alle Getauften in deiner Gnade
und bekleide sie einst
mit dem Gewand der Unsterblichkeit.
Darum bitten wir durch Jesus
Christus.
Zur
Lesung Weder das
Wunder, das nicht zu leugnen ist, noch die Verteidigungsrede des Petrus kann
die Männer des Hohen Rats dazu bewegen, Jesus als den Christus, den Messias,
anzuerkennen. Sie wagen aber auch nicht gegen die Apostel vorzugehen. Sie
versuchen es mit einer Politik der Zweckmäßigkeit und kommen sich sehr weise
vor. Mit Verboten wird man noch öfter gegen die Kirche Christi vorgehen. Die
Apostel haben für alle Zeiten Berufung bei der höheren Instanz eingelegt. Keine
Macht der Welt kann sie daran hindern, das zu bezeugen, was sie wissen und was
in ihnen brennt. - Lk 12, 11-12; 21, 12-15; Joh 7, 15; Jer 20, 9; 1 Kor 9, 16;
2 Kor 13, 8; 2 Tim 1, 7-8.
Erste Lesung Apg 4, 13-21
Wir können unmöglich schweigen über das, was wir gesehen und gehört
haben
Lesung aus der Apostelgeschichte
13Als sie den Freimut des Petrus und des Johannes
sahen und merkten, dass es ungelehrte und einfache Leute waren, wunderten sie
sich. Sie erkannten sie als Jünger Jesu,
14sahen aber auch, dass der Geheilte bei ihnen stand;
so konnten sie nichts dagegen sagen.
15Sie befahlen ihnen, den Hohen Rat zu verlassen; dann
berieten sie miteinander
16und sagten: Was sollen wir mit diesen Leuten
anfangen? Dass offensichtlich ein Wunder durch sie geschehen ist, ist allen
Einwohnern von Jerusalem bekannt; wir können es nicht abstreiten.
17Damit aber die Sache nicht weiter im Volk verbreitet
wird, wollen wir ihnen bei Strafe verbieten, je wieder in diesem Namen zu
irgendeinem Menschen zu sprechen.
18Und sie riefen sie herein und verboten ihnen, jemals
wieder im Namen Jesu zu predigen und zu lehren.
19Doch Petrus und Johannes antworteten ihnen: Ob es
vor Gott recht ist, mehr auf euch zu hören als auf Gott, das entscheidet
selbst.
20Wir können unmöglich schweigen über das, was wir
gesehen und gehört haben.
21Jene aber drohten ihnen noch mehr und ließen sie
dann gehen; denn sie sahen keine Möglichkeit, sie zu bestrafen, mit Rücksicht
auf das Volk, da alle Gott wegen des Geschehenen priesen.
Antwortpsalm Ps 118 (117),
1-2.14-15.16-17.18-19.20-21 (R: 21a)
R Ich
danke dir, Herr, dass du mich erhört hast. - R
(GL neu 558,1 oder 643,3)
Oder:
R Halleluja. - R
1 Danket dem Herrn, denn er ist gütig,
VI. Ton
denn seine Huld währt ewig!
2 So soll Israel sagen:
Denn seine Huld währt ewig. - (R)
14 Meine Stärke und mein Lied ist der Herr;
er ist für mich zum Retter geworden.
15
Frohlocken und Jubel erschallt in den Zelten der
Gerechten.
die Rechte des Herrn wirkt mit Macht! - (R)
16 "Die Rechte des Herrn ist erhoben,
die Rechte des Herrn wirkt mit Macht!
17 Ich werde nicht sterben, sondern leben,
um die Taten des Herrn zu verkünden. - (R)
18 Der Herr hat mich hart gezüchtigt,
doch er hat mich nicht dem Tod
übergeben.
19 Öffne mir die Tore zur Gerechtigkeit,
damit ich eintrete, um dem Herrn zu
danken! - (R)
20 Das ist das Tor zum Herrn,
nur Gerechte treten hier ein.
21 Ich danke dir, dass du mich erhört hast;
du bist mir zum Retter geworden. - R
Ruf vor dem
Evangelium Vers: vgl. Ps 118 (117), 24
Halleluja.
Halleluja.
Das
ist der Tag, den der Herr gemacht hat;
Lasst
uns jubeln und uns an ihm freuen!
Halleluja.
Zum Evangelium Es kann als sicher gelten, dass das Markusevangelium ursprünglich bei
16, 8 abbrach. 16, 9 kann nicht als Fortsetzung von Vers 8 verstanden werden,
und der ganze Abschnitt Vers 9-20 fehlt in den ältesten Handschriften; er wurde
nachträglich aus anderen Osterberichten zusammengestellt, wohl aus der
Überzeugung heraus, dass ein Evangelium nicht schließen könne, ohne die
Begegnung des Auferstanden mit seinen Zeugen zu berichten. Wichtig sind in
diesem Anhang zum Markusevangelium zwei Dinge: 1. Nochmals wird der hartnäckige
Unglaube der Jünger erwähnt (V. 11.13.14); diese Menschen wird der Geist Gottes
(nicht ihr eigener Geist) zu Zeugen der Auferstehung und Boten des Evangeliums
machen, er wird ihren Unglauben dadurch überwinden, dass er sie in den Dienst
des Glaubens stellt; 2. die Auferstehung und Erhöhung Jesu erreicht ihr Ziel
erst darin, dass in der ganzen Welt das Evangelium verkündigt wird (vgl. V.
19-20). Nicht für sich selbst ist Jesus gestorben und auferweckt worden,
sondern „für uns Menschen und zu unserem Heil“. - Joh 20, 11-18; Lk 24,
13-35.36-49; Joh 20, 19-29; 1 Kor 15, 5; Jes 52, 7; Mt 28, 18-20.
Evangelium Mk 16, 9-15
Geht hinaus in die ganze Welt, und verkündet das Evangelium allen
Geschöpfen!
+ Aus dem heiligen Evangelium
nach Markus
9Als Jesus am frühen Morgen des ersten Wochentages
auferstanden war, erschien er zuerst Maria aus Magdala, aus der er sieben
Dämonen ausgetrieben hatte.
10Sie ging und berichtete es denen, die mit ihm
zusammen gewesen waren und die nun klagten und weinten.
11Als sie hörten, er lebe und sei von ihr gesehen
worden, glaubten sie es nicht.
12Darauf erschien er in einer anderen Gestalt zweien
von ihnen, als sie unterwegs waren und aufs Land gehen wollten.
13Auch sie gingen und berichteten es den anderen, und
auch ihnen glaubte man nicht.
14Später erschien Jesus auch den Elf, als sie bei
Tisch waren; er tadelte ihren Unglauben und ihre Verstocktheit, weil sie denen
nicht glaubten, die ihn nach seiner Auferstehung gesehen hatten.
15Dann sagte er zu ihnen: Geht hinaus in die ganze
Welt, und verkündet das Evangelium allen Geschöpfen!
Fürbitten
Zu Christus, dem Retter der todgeweihten Welt, wollen wir beten:
Breite deine Kirche aus über die ganze Erde.
A.: Erhöre uns, Christus.
Lass die Mächtigen davor zurückschrecken, Drohung und Gewalt zu
gebrauchen.
Öffne den Sterbenden das Tor zum ewigen Leben.
Bewahre uns in der Gnade, die wir in der Taufe empfingen.
Gütiger Gott, durch den Dienst der Kirche setzt du das Werk der Erlösung
fort. Hilf, dass wir die Heilstaten auch mit unserem Leben bezeugen. Darum
bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
A.: Amen.
Gabengebet
Herr, unser Gott,
gib, dass wir dir allzeit danken
durch die Feier der österlichen Geheimnisse.
In ihnen führst du das Werk der Erlösung fort,
mache sie für uns
zur Quelle der unvergänglichen Freude.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
Präfation
Das wahre Osterlamm
In Wahrheit ist es würdig und recht, dir, Vater, immer und überall zu
danken, diese Nacht (diesen Tag, diese Tage) aber aufs höchste zu feiern, da
unser Osterlamm geopfert ist, Jesus Christus. Denn er ist das wahre Lamm, das
die Sünde der Welt hinwegnimmt. Durch seinen Tod hat er unseren Tod vernichtet
und durch seine Auferstehung das Leben neu geschaffen. Darum jubelt in dieser
Nacht (heute) der ganze Erdkreis in österlicher Freude, darum preisen dich die
himmlischen Mächte und die Chöre der Engel und singen das Lob deiner
Herrlichkeit: Heilig .....
In den
Hochgebeten I-III eigene Einschübe
Kommunionvers Gal 3, 27
Ihr alle, die ihr auf Christus getauft worden
seid,
habt Christus als Gewand
angelegt. Halleluja.
Schlussgebet
Ewiger Gott,
du hast dein Volk
durch die Ostergeheimnisse erneuert.
Wende dich uns voll Güte zu
und bleibe bei uns mit deiner Huld,
bis wir mit verklärtem Leib
zum unvergänglichen Leben auferstehen.
Darum bitten wir durch
Christus, unseren Herrn.
„An Christus glauben: das heißt doch in aller Unkompliziertheit,
die Gottestat in Tod und Auferstehung anerkennen als Heilstat für uns, sie
gelten lassen für uns. Dann ist das Gericht vorbei, dann sind wir gerettet! -
Das ist wie Sonne und Licht, wie Morgen und Abend, wie Quelle und Geburt:
einfach, ursprunghaft schön und klar! Und zugleich wie alles Einfache wahrhaft
groß! Wollen wir diesem großen Gott danken, dass er uns nicht unterschätzt,
dass er uns groß behandelt, dass er nicht simpel ist, sondern einfach;
schwierig aber nicht kompliziert. Wollen wir endlich Gott Gott sein lassen, der
uns Menschen Menschen sein lässt“ (J. Eger).