8. Februar
Hl. Hieronymus Ämiliani
Ordensgründer
Hieronymus stammte aus einer
venezianischen Patrizierfamilie. Nach einem abenteuerlichen Soldatenleben
bekehrte er sich, während er als Kriegsgefangener in Ketten lag, und begann ein
neues Leben. Er stellte sich ganz in den Dienst der Waisen, Armen und Kranken.
1532 gründete er eine Genossenschaft von Regularklerikern, die nach dem
Mutterhaus in Somasca bei Bergamo „Somasker“ genannt wurden. 1537 steckte er
sich bei der Pflege der Pestkranken an und starb am 8. Februar in Somasca. Er
wurde 1767 heilig gesprochen.
Commune-Texte:
Messformulare für Erzieher
Schriftlesungen für heilige
Männer (Erzieher)
Tagesgebet
Gott, du Quelle der Barmherzigkeit,
im heiligen Hieronymus Ämiliani
hast du den Waisenkindern
einen Helfer und Vater gegeben.
Schenke allen, die in Not sind,
deine sorgende Liebe
und gib uns die Bereitschaft, ihnen zu helfen.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.
Zur Lesung Der Bote Gottes, der den jungen Tobias auf der Reise begleitet, Sara
von der Macht des Dämons befreit und den alten Tobit von seiner Blindheit
geheilt hat, gibt am Schluss das Geschehene als Taten Gottes und sich selbst
als Gottes Engel zu erkennen. Der Engel fordert zum Lob Gottes auf, nicht weil
Gott dieses Lob nötig hätte, sondern damit „alle Menschen“ (12,6) den
lebendigen Gott erkennen, der mächtig ist und helfen kann. - Die Juden in der
Diaspora hatten keinen Tempel und keinen Opferdienst; so mussten sie lernen,
was der eigentliche Sinn des Gottesdienstes ist: nicht das Schlachten von
Opfertieren: sondern die Treue im Gebet und die wirksame Liebe zu den
Notleidenden. Beten und fasten, barmherzig und gerecht sein: das sind die Tugenden
eines frommen Israeliten, das ist auch der wahre Gottesdienst. - Zu 12,8
(Gebet - Fasten - Almosen): Tob 4,7-11; Dan 4,24; 9,3; Sir 4,1-6; 29,8-13.
ERSTE Lesung |
Tob 12, 6-13 |
Es ist gut, zu beten und zu fasten, barmherzig und gerecht zu sein
Lesung aus dem Buch Tobit
In
jenen Tagen
6sagte der
Engel zu zu Tobit und dessen Sohn: Preist Gott, und lobt
ihn! Gebt ihm die Ehre, und bezeugt vor allen Menschen, was er für euch getan
hat. Es ist gut, Gott zu preisen und seinen Namen zu verherrlichen und voll
Ehrfurcht seine Taten zu verkünden. Hört nie auf, ihn zu preisen.
7Es ist
gut, das Geheimnis eines Königs zu wahren; die Taten Gottes aber soll man offen
rühmen. Tut Gutes, dann wird euch kein Unglück treffen.
8Es ist
gut, zu beten und zu fasten, barmherzig und gerecht zu sein. Lieber wenig, aber
gerecht, als viel und ungerecht. Besser, barmherzig sein, als Gold aufhäufen.
9Denn
Barmherzigkeit rettet vor dem Tod und reinigt von jeder Sünde. Wer barmherzig
und gerecht ist, wird lange leben.
10Wer
aber sündigt, ist der Feind seines eigenen Lebens.
11Ich
will euch nichts verheimlichen; ich habe gesagt: Es ist gut, das Geheimnis
eines Königs zu wahren; die Taten Gottes aber soll man offen rühmen.
12Darum
sollt ihr wissen: Als ihr zu Gott flehtet, du und deine Schwiegertochter Sara,
da habe ich euer Gebet vor den heiligen Gott gebracht. Und ebenso bin ich in deiner
Nähe gewesen, als du die Toten begraben hast.
13Auch
als du ohne zu zögern vom Tisch aufgestanden bist und dein Essen stehen
gelassen hast, um einem Toten den letzten Dienst zu erweisen, blieb mir deine
gute Tat nicht verborgen, sondern ich war bei dir.
Antwortpsalm |
Ps 34 (33), 2-3.4-5.6-7.8-9.10-11 (R: vgl. 2a oder 9a) |
R Den Herrn will ich preisen alle Zeit. - R |
(GL neu 39,1) |
Oder: |
R Kostet und seht, wie gütig der Herr ist! - R |
2 Ich will den Herrn allezeit preisen; |
V. Ton |
immer sei sein Lob in meinem Mund.
3
Meine Seele rühme sich des Herrn;
die Armen sollen es hören und sich
freuen. - (R)
4 Verherrlicht mit mir den Herrn,
lasst uns gemeinsam seinen Namen
rühmen.
5
Ich suchte den Herrn, und er hat mich
erhört,
er hat mich all meinen Ängsten
entrissen. - (R)
6
Blickt auf zu ihm, so wird euer Gesicht
leuchten,
und ihr braucht nicht zu erröten.
7 Da ist ein Armer; er rief, und der Herr
erhörte ihn.
Er half ihm aus all seinen Nöten. - (R)
8 Der Engel des Herrn umschirmt alle, die
ihn fürchten und ehren,
und er befreit sie.
9 Kostet und seht, wie gütig der Herr ist;
wohl dem, der zu ihm sich flüchtet! - (R)
10 Fürchtet den Herrn ihr seine Heiligen;
denn wer ihn fürchtet, leidet keinen
Mangel.
11 Reiche müssen darben und hungern;
wer aber den Herrn sucht, braucht kein
Gut zu entbehren. - R
Ruf vor dem Evangelium |
Vers: Mt 5, 3 |
(Halleluja. Halleluja.)[1]
Selig,
die arm sind vor Gott;
denn
ihnen gehört das Himmelreich.
(Halleluja.)
Zum Evangelium Der junge Mann, der
Jesus fragte: „Was muss ich tun?“, hatte schon erstaunlich viel getan: „Alle
diese Gebote habe ich von Jugend an befolgt.“ Jetzt aber sagt ihm Jesus nicht,
was er außerdem noch tun, sondern was er lassen, verlassen muss: alles. Die
Forderung, arm zu werden, meint nicht ein zusätzliches „gutes Werk“, das dem
Menschen irgendwie einen Anspruch auf das ewige Leben (Mk 10,17) geben könnte.
Dieses Leben kann überhaupt nur als Geschenk empfangen werden. Es wird dem
Menschen nicht erst nach dem Tod gegeben, sondern jetzt: überall da, wo ein Mensch
den Ruf zur Nachfolge hört und begreift. In diesem Ruf „geht es immer um das
Ganze, um eine Erwählung, die schenkt, indem sie fordert; um die Frage, ob sich
der Mensch das künftige Leben nicht schon hier in einer Ganzheit, die alles in
sich schließt, schenken lassen will“ (E. Schweizer). - Mt 19,16-26; Lk 18,18-27; Ps 15.
Evangelium |
Mk 10, 17-30 |
Verkaufe, was du hast, und gib das Geld den Armen; dann komm und folge mir
nach!
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Markus
In
jener Zeit
17lief ein Mann auf Jesus zu, fiel vor ihm
auf die Knie und fragte ihn: Guter Meister, was muss ich tun, um das ewige
Leben zu gewinnen?
18Jesus
antwortete: Warum nennst du mich gut? Niemand ist gut außer Gott, dem Einen.
19Du
kennst doch die Gebote: Du sollst nicht töten, du sollst nicht die Ehe brechen,
du sollst nicht stehlen, du sollst nicht falsch aussagen, du sollst keinen Raub
begehen; ehre deinen Vater und deine Mutter!
20Er
erwiderte ihm: Meister, alle diese Gebote habe ich von Jugend an befolgt.
21Da sah
ihn Jesus an, und weil er ihn liebte, sagte er: Eines fehlt dir noch: Geh,
verkaufe, was du hast, gib das Geld den Armen, und du wirst einen bleibenden
Schatz im Himmel haben; dann komm und folge mir nach!
22Der
Mann aber war betrübt, als er das hörte, und ging traurig weg; denn er hatte
ein großes Vermögen.
23Da sah
Jesus seine Jünger an und sagte zu ihnen: Wie schwer ist es für Menschen, die
viel besitzen, in das Reich Gottes zu kommen!
24Die
Jünger waren über seine Worte bestürzt. Jesus aber sagte noch einmal zu ihnen:
Meine Kinder, wie schwer ist es, in das Reich Gottes zu kommen!
25Eher
geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als dass ein Reicher in das Reich Gottes
gelangt.
26Sie
aber erschraken noch mehr und sagten zueinander: Wer kann dann noch gerettet
werden?
27Jesus
sah sie an und sagte: Für Menschen ist das unmöglich, aber nicht für Gott; denn
für Gott ist alles möglich.
28Da
sagte Petrus zu ihm: Du weißt, wir haben alles verlassen und sind dir
nachgefolgt.
29Jesus
antwortete: Amen, ich sage euch: Jeder, der um meinetwillen und um des
Evangeliums willen Haus oder Brüder, Schwestern, Mutter, Vater, Kinder oder
Äcker verlassen hat,
30wird
das Hundertfache dafür empfangen: Jetzt in dieser Zeit wird er Häuser, Brüder,
Schwestern, Mütter, Kinder und Äcker erhalten, wenn auch unter Verfolgungen,
und in der kommenden Welt das ewige Leben.
Oder:
Kurzfassung |
Mk 10, 17-27 |
Verkaufe, was du hast, und gib das Geld den Armen; dann komm und folge mir
nach!
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Markus
In
jener Zeit
17lief ein Mann auf
Jesus zu, fiel vor ihm
auf die Knie und fragte ihn: Guter Meister, was muss ich tun, um das ewige
Leben zu gewinnen?
18Jesus
antwortete: Warum nennst du mich gut? Niemand ist gut außer Gott, dem Einen.
19Du
kennst doch die Gebote: Du sollst nicht töten, du sollst nicht die Ehe brechen,
du sollst nicht stehlen, du sollst nicht falsch aussagen, du sollst keinen Raub
begehen; ehre deinen Vater und deine Mutter!
20Er
erwiderte ihm: Meister, alle diese Gebote habe ich von Jugend an befolgt.
21Da sah
ihn Jesus an, und weil er ihn liebte, sagte er: Eines fehlt dir noch: Geh,
verkaufe, was du hast, gib das Geld den Armen, und du wirst einen bleibenden
Schatz im Himmel haben; dann komm und folge mir nach!
22Der
Mann aber war betrübt, als er das hörte, und ging traurig weg; denn er hatte
ein großes Vermögen.
23Da sah
Jesus seine Jünger an und sagte zu ihnen: Wie schwer ist es für Menschen, die
viel besitzen, in das Reich Gottes zu kommen!
24Die
Jünger waren über seine Worte bestürzt. Jesus aber sagte noch einmal zu ihnen:
Meine Kinder, wie schwer ist es, in das Reich Gottes zu kommen!
25Eher
geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als dass ein Reicher in das Reich Gottes
gelangt.
26Sie
aber erschraken noch mehr und sagten zueinander: Wer kann dann noch gerettet
werden?
27Jesus
sah sie an und sagte: Für Menschen ist das unmöglich, aber nicht für Gott; denn
für Gott ist alles möglich.
Fürbitten
Im
Gebet wenden wir uns an Jesus Christus, der sich der Menschen erbarmte:
Rege
alle Christen an, sich der Hilflosen anzunehmen. (Stille)
Christus, höre uns.
A.: Christus, erhöre uns.
Ermutige alle Helfer, die in den Einrichtungen der Nächstenliebe ihren
Dienst tun. (Stille) Christus, höre uns.
Erbarme
dich der Ausgestoßenen und Verachteten. (Stille)
Christus, höre uns.
Öffne
unsere Augen und Herzen für die Not unserer Mitmenschen. (Stille) Christus, höre uns.
Denn alle, die barmherzig sind, dürfen auf dein Erbarmen hoffen. Dir sei
Lob und Ehre in Ewigkeit. A.: Amen.
[1] In der Fastenzeit tritt an die Stelle des Halleluja einer der Rufe,
die zusammengestellt sind unter Rufe vor dem Evangelium