Schott Tagesliturgie
Samstag
20
April 2024
- Samstag der 3. Woche im Osterkreis
- Lesejahr: B II, StB: III. Woche
SAMSTAG DER 3. OSTERWOCHE
Eröffnungsvers |
Kol 2, 12 |
Mit Christus wurdet ihr in der Taufe begraben,
mit ihm auch auferweckt,
weil ihr den
Glauben an die Kraft Gottes angenommen habt,
der ihn von den
Toten auferweckte. Halleluja.
TAGESGEBET
Allmächtiger Gott,
du hast uns
durch das Wasser der Taufe neu geschaffen;
schütze dieses neue Leben,
damit alle, die an dich glauben,
dem Ansturm des Bösen standhalten
und das Geschenk deiner Gnade treu bewahren.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.
Zur Lesung
Der Sturm der
Verfolgung hat sich beruhigt. Saulus ist nach Tarsus abgereist (9,30) und
entschwindet einstweilen unseren Blicken. Über dem nächsten neuen Abschnitt (9,31
-
11,18) steht das Wort „Friede“. Die Gemeinden von Judäa, Galiläa und
Samarien werden zusammenfassend „Kirche“ genannt; der Heilige Geist gibt dieser
Kirche Einheit, Festigkeit und Wachstum. Noch ist es im Wesentlichen eine
palästinensische Kirche: der große Schritt in die Heidenwelt ist noch nicht getan, aber er bereitet sich
vor. Petrus wird das entscheidende Wort sprechen müssen. Zunächst sehen wir
ihn, wie er die Gemeinden besucht und durch Wort und Wunder den Glauben
festigt. Die Wunder des Petrus werden im Stil alttestamentlicher
Wundererzählungen berichtet (vgl. 1 Kön 17,17-24 und 2 Kön 4,18-37). - Mk 5,40-41; Lk 7,15.
ERSTE Lesung |
Apg 9, 31-42 |
Die Kirche wurde gefestigt und wuchs durch die Hilfe des Heiligen Geistes
Lesung aus der Apostelgeschichte
In jenen Tagen
31hatte die Kirche in ganz Judäa,
Galiläa und Samarien Frieden; sie wurde gefestigt und lebte in der
Furcht vor dem Herrn. Und sie wuchs durch die Hilfe des Heiligen Geistes.
32Auf einer Reise zu den
einzelnen Gemeinden kam Petrus auch zu den Heiligen in Lydda.
33Dort fand er einen Mann
namens Äneas, der seit acht Jahren lahm und bettlägerig war.
34Petrus sagte zu ihm: Äneas,
Jesus Christus heilt dich. Steh auf, und richte dir dein Bett! Sogleich stand
er auf.
35Und alle Bewohner von Lydda
und der Scharon-Ebene sahen ihn und bekehrten sich zum Herrn.
36In Joppe lebte eine Jüngerin
namens Tabita, das heißt übersetzt: Gazelle. Sie tat viele gute Werke und gab
reichlich Almosen.
37In jenen Tagen aber wurde
sie krank und starb. Man wusch sie und bahrte sie im Obergemach auf.
38Weil aber Lydda nahe bei
Joppe liegt und die Jünger hörten, dass Petrus dort war, schickten sie zwei
Männer zu ihm und ließen ihn bitten: Komm zu uns, zögere nicht!
39Da stand Petrus auf und ging
mit ihnen. Als er ankam, führten sie ihn in das Obergemach hinauf; alle Witwen
traten zu ihm, sie weinten und zeigten ihm die Röcke und Mäntel, die Gazelle
gemacht hatte, als sie noch bei ihnen war.
40Petrus aber schickte alle
hinaus, kniete nieder und betete. Dann wandte er sich zu dem Leichnam und
sagte: Tabita, steh auf! Da öffnete sie ihre Augen, sah Petrus an und setzte
sich auf.
41Er gab ihr die Hand und ließ
sie aufstehen; dann rief er die Heiligen und die Witwen und zeigte ihnen, dass
sie wieder lebte.
42Das wurde in ganz Joppe
bekannt, und viele kamen zum Glauben an den Herrn.
Antwortpsalm |
Ps 116 (115), 12-13.14-15.16-17 (R: 12) |
R Wie kann ich dem Herrn vergelten, |
(GL neu 444) |
was er mir Gutes getan hat? - R |
Oder: |
R Halleluja. - R |
12 Wie kann ich dem Herrn all das vergelten, |
V. Ton |
was er mir Gutes getan hat?
13
Ich will den Kelch des Heils erheben
und anrufen den Namen des Herrn. - (R)
14
Ich will dem Herrn meine Gelübde erfüllen
offen vor seinem ganzen Volk.
15 Kostbar ist in den Augen des Herrn
das Sterben seiner Frommen. - (R)
16 Ach Herr, ich bin doch dein Knecht,
dein Knecht bin ich, der Sohn deiner Magd.
Du hast meine Fesseln gelöst.
17 Ich will dir ein Opfer des Dankes bringen
Und anrufen den Namen des Herrn. - R
Ruf vor dem Evangelium |
Vers: vgl. Joh 6, 63b.68c |
Halleluja.
Halleluja.
Deine
Worte, Herr, sind Geist und Leben.
Du hast
Worte des ewigen Lebens.
Halleluja.
Zum Evangelium Die
Rede Jesu ist auch für die Jünger „unerträglich“, schwer zu begreifen und noch
schwerer anzunehmen. Jesus nimmt nichts zurück, aber er versucht, ihnen die größeren Zusammenhänge des Gesagten
deutlich zu machen. Er spricht von seinem Aufsteigen zum Vater, von seiner
Verherrlichung. „Der Geist ist es, der lebendig macht“: der Geist Gottes, der
den Leib Jesu aus dem Grab erweckt hat, macht aus diesem Leib das Brot für das
Leben der Welt. Menschwerdung, Kreuzesopfer und Himmelfahrt Jesu sind drei
Stationen des einen Christusgeheimnisses, das im „Brot des Lebens“ gegenwärtig
ist: seine Menschheit, sein Opfer, seine göttliche Herrlichkeit. Unsere
Glaubensentscheidung gilt nicht irgendeiner Lehre, sondern der Wahrheit und
Wirklichkeit des auferstandenen Christus. - Joh 1,33; 3,6; Lk 22,28.
Evangelium |
Joh 6, 60-69 |
Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen
Lebens
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes
In jener Zeit
60sagten viele der Jünger Jesu, die ihm
zuhörten: Was er sagt, ist unerträglich. Wer kann das anhören?
61Jesus erkannte, dass seine
Jünger darüber murrten, und fragte sie: Daran nehmt ihr Anstoß?
62Was werdet ihr sagen, wenn
ihr den Menschensohn hinaufsteigen seht, dorthin, wo er vorher war?
63Der Geist ist es, der
lebendig macht; das Fleisch nützt nichts. Die Worte, die ich zu euch gesprochen
habe, sind Geist und sind Leben.
64Aber es gibt unter euch
einige, die nicht glauben. Jesus wusste nämlich von Anfang an, welche es waren,
die nicht glaubten, und wer ihn verraten würde.
65Und er sagte: Deshalb habe
ich zu euch gesagt: Niemand kann zu mir kommen, wenn es ihm nicht vom Vater
gegeben ist.
66Daraufhin zogen sich viele
Jünger zurück und wanderten nicht mehr mit ihm umher.
67Da fragte Jesus die Zwölf:
Wollt auch ihr weggehen?
68Simon Petrus antwortete ihm:
Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens.
69Wir sind zum Glauben
gekommen und haben erkannt: Du bist der Heilige Gottes.
FÜRBITTEN
Wir
bitten unseren Herrn Jesus Christus, den König und Sieger über den Tod:
Für
die Kirche: dass sie dem Ansturm des Bösen standhalte. - (Stille) Christus, höre uns.
A.: Christus, erhöre uns.
Für die Regierenden: dass sie sich stets um Gerechtigkeit mühen. - (Stille) Christus, höre uns.
A.: Christus, erhöre uns.
Für alle, die um einen Verstorbenen trauern: dass du sie durch die
Hoffnung aufrichtest. - (Stille) Christus, höre
uns.
Für
unsere Gemeinde: dass wir deine Gnade treu bewahren. - (Stille)
Christus, höre uns.
Denn du hast Worte ewigen Lebens. Dir sei Dank und Ehre in Ewigkeit.
A.: Amen.
GABENGEBET
Gütiger Gott,
nimm unsere Gaben an
und gewähre uns deinen Schutz,
damit wir die Gnade,
die wir empfangen haben, nicht verlieren
und zur ewigen Freude gelangen,
die du für uns bereitet hast.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
Präfationen
für die Osterzeit
Kommunionvers |
Joh 17, 20-21 |
So spricht der Herr:
Ich bitte dich, Vater, für sie: Lass sie eins
sein in uns,
damit die Welt glaubt, dass du mich gesandt hast.
Halleluja.
SCHLUSSGEBET
Gütiger Gott,
bewahre dem Volk der Erlösten
deine Liebe und Treue.
Das Leiden deines Sohnes hat uns gerettet,
seine Auferstehung erhalte uns in der Freude.
Darum bitten wir durch ihn, Christus, unseren
Herrn.
„Das Wichtigste in der Kirche, das, was unverrückbar feststeht, das ist die
Gegenwart und Macht des lebendigen Christus. Durch seinen Heiligen Geist ist
Jesus Christus die Seele dieser Gemeinschaft. Er ist der Eckstein dieses
Tempels, der Führer dieses Volkes, das die Kirche bildet. Daran ist nicht zu
rütteln. Untreue ist nicht möglich. Das steht auf ewig. Genauso wenig wie er
die Menschheit wieder von sich stoßen könnte, die er als Gott in seine Obhut nahm,
genauso wenig kann Jesus Christus seine Kirche fallen lassen.
Wenn man dich also fragt: Was
ist unwandelbar in der Kirche?, kannst du antworten: Die Gegenwart Christi und
seines Heiligen Geistes, die Heiligkeit, die den ganzen Leib der Christenheit
mit Leben erfüllt. Mit dieser Antwort triffst du genau den Kern“ (A. Liégé).