6.
Januar
Wo das Hochfest Erscheinung des Herrn
kein gebotener Feiertag ist, wird es auf den Sonntag vom 2. bis zum 8. Januar
verlegt. Am 6. Januar wird in diesem Fall die folgende Wochentagsmesse
genommen.
Eröffnungsvers |
Ps 112 (111), 4 |
Den
Redlichen erstrahlt im Finstern ein Licht:
der
gnädige, barmherzige und gerechte Gott.
Vor Erscheinung des
Herrn:
Tagesgebet
Gütiger
Gott,
erleuchte
deine Gläubigen
und
mach ihre Herzen hell
durch
den Glanz deiner Gnade.
Gib,
dass wir in diesem Licht
Christus
als unseren Erlöser allezeit erkennen
und
ihn wahrhaft aufnehmen,
der
in der Einheit des Heiligen Geistes
mit
dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.
Nach Erscheinung des
Herrn:
Tagesgebet
Allmächtiger
Gott, du hast den Heiden
die
Geburt des Welterlösers geoffenbart
und
die Weisen durch den Stern zu ihm geführt.
Lass
uns immer tiefer erfassen,
dass
Christus zu unserem Heil Mensch geworden ist.
Er,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit
dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.
Zur
Lesung Der Dreiheit Liebe - Christusglaube - Sieg
über die Welt entspricht die andere Dreiheit: der Geist, das Wasser und das
Blut. Den Sieg über die Welt hat Christus errungen, und wenn wir an ihn glauben,
haben wir teil an diesem Sieg. Wer nicht glaubt, dass es der Sohn Gottes ist,
der am Kreuz starb, dem bleiben nur allgemeine Wahrheiten übrig; es gibt für ihn
kein Erfüllen der Gebote und keinen Sieg über die Welt. Der Sohn ist „gekommen“
durch Wasser und Blut. Bei der Taufe im Jordan wurde er von Gott beglaubigt;
durch das Blut, das er für die Sünden der Welt vergoss, hat er die Welt besiegt
und erlöst. Der Geist aber ist die Wahrheit (V. 6); er bezeugt in der Gemeinde
und in jedem Glaubenden die Wahrheit, dass in Christus Gott selbst sich der Welt
mitgeteilt hat. - Joh 3,5; 4,14; 7,37-39; 14,26; 16,33; 19,34.
ERSTE Lesung |
1 Joh 5, 5-13 |
Drei
sind es, die Zeugnis geben: der Geist, das Wasser und das
Blut
Lesung
aus dem ersten Johannesbrief
Liebe Brüder!
5Wer
sonst besiegt die Welt, außer dem, der glaubt, dass Jesus der Sohn Gottes
ist?
6Dieser
ist es, der durch Wasser und Blut gekommen ist: Jesus Christus. Er ist nicht nur
im Wasser gekommen, sondern im Wasser und im Blut. Und der Geist ist es, der
Zeugnis ablegt; denn der Geist ist die Wahrheit.
7Drei sind es, die Zeugnis geben auf Erden:
8der
Geist, das Wasser und das Blut; und diese drei sind eins.
9Wenn
wir von Menschen ein Zeugnis annehmen, so ist das Zeugnis Gottes gewichtiger;
denn das ist das Zeugnis Gottes: Er hat Zeugnis abgelegt für seinen
Sohn.
10Wer
an den Sohn Gottes glaubt, trägt das Zeugnis in sich. Wer Gott nicht glaubt,
macht ihn zum Lügner, weil er nicht an das Zeugnis glaubt, das Gott für seinen
Sohn abgelegt hat.
11Und
das Zeugnis besteht darin, dass Gott uns das ewige Leben gegeben hat; und dieses
Leben ist in seinem Sohn.
12Wer
den Sohn hat, hat das Leben; wer den Sohn Gottes nicht hat, hat das Leben
nicht.
13Dies
schreibe ich euch, damit ihr wisst, dass ihr das ewige Leben habt; denn ihr
glaubt an den Namen des Sohnes Gottes.
Antwortpsalm |
Ps 147, 12-13.14-15.19-20 (R: 12a) |
R Jerusalem, preise den Herrn! - R |
(GL neu 78,1) |
(Oder: Halleluja.) | |
12 Jerusalem, preise den Herrn, |
V. Ton |
lobsinge, Zion, deinem Gott!
13 Denn er hat die
Riegel deiner Tore festgemacht,
die Kinder in deiner Mitte gesegnet. -
(R)
14 Er verschafft
deinen Grenzen Frieden
und sättigt dich mit bestem Weizen.
15 Er sendet sein
Wort zur Erde,
rasch eilt sein Befehl dahin. -
(R)
19 Er verkündet
Jakob sein Wort,
Israel seine Gesetze und Rechte.
20 An keinem andern
Volk hat er so gehandelt,
keinem sonst seine Rechte verkündet. -
R
Ruf vor dem Evangelium |
Vers: vgl. Mt 3, 16.17; Mk 9, 7 |
Halleluja.
Halleluja.
Der
Himmel tat sich auf, und eine Stimme sprach:
Das
ist mein geliebter Sohn, auf ihn sollt ihr hören.
Halleluja.
Zum
Evangelium Johannes der Täufer weist auf Jesus als den
Stärkeren hin. Nach der Taufe im Jordan bekennt sich Gott selbst zu Jesus als
dem „geliebten Sohn“. Dieses Wort ist in seinem vollen, eigentlichen Sinn zu
verstehen. Der „geliebte Sohn“ ist der wirkliche, einzige Sohn. Ihn hat Gott
nicht erst durch Adoption zum Sohn gemacht; er liebt ihn nicht aus
Barmherzigkeit, wie er die Menschen liebt, sondern mit ewigem Wohlgefallen, mit
göttlicher Freude. Das bezeugt er in dem Augenblick, als Jesus sich in die Reihe
der Sünder stellt, um die Sünde der Welt auf sich zu nehmen und zu sühnen. - Joh
1,26-27.32-34; Mt 3,13-17; Lk 3,21-22.
Evangelium |
Mk 1, 7-11 |
Du
bist mein geliebter Sohn, an dir habe ich Gefallen gefunden
+
Aus dem
heiligen Evangelium nach Markus
In jener Zeit
7verkündete Johannes der
Täufer: Nach mir
kommt einer, der ist stärker als ich; ich bin es nicht wert, mich zu bücken, um
ihm die Schuhe aufzuschnüren.
8Ich habe euch nur mit Wasser
getauft, er aber wird euch mit dem Heiligen Geist taufen.
9In jenen Tagen kam Jesus aus
Nazaret in Galiläa und ließ sich von Johannes im Jordan
taufen.
10Und als er aus dem Wasser
stieg, sah er, dass der Himmel sich öffnete und der Geist wie eine Taube auf ihn
herabkam.
11Und eine Stimme aus dem
Himmel sprach: Du bist mein geliebter Sohn, an dir habe ich Gefallen
gefunden.
Oder:
Evangelium |
Lk 3, 23-38 |
Stammbaum
Jesu Christi, des Sohnes Adams, des Sohnes Gottes
+
Aus dem
heiligen Evangelium nach Lukas
23Jesus
war etwa dreißig Jahre alt, als er zum ersten Mal öffentlich auftrat. Man hielt
ihn für den Sohn Josefs. Die Vorfahren Josefs waren: Eli,
24Mattat,
Levi, Melchi, Jannai, Josef,
25Mattitja,
Amos, Nahum, Hesli, Naggai,
26Mahat,
Mattitja, Schimi, Josech, Joda,
27Johanan,
Resa, Serubbabel, Schealtiël, Neri,
28Melchi,
Addi, Kosam, Elmadam, Er,
29Joschua,
Eliëser, Jorim, Mattat, Levi,
30Simeon,
Juda, Josef, Jonam, Eljakim,
31Melea,
Menna, Mattata, Natan, David,
32Isai,
Obed, Boas, Salmon, Nachschon,
33Amminadab,
Admin, Arni, Hezron, Perez, Juda,
34Jakob,
Isaak, Abraham, Terach, Nahor,
35Serug,
Regu, Peleg, Eber, Schelach,
36Kenan,
Arpachschad, Sem, Noach, Lamech,
37Metuschelach,
Henoch, Jered, Mahalalel, Kenan,
38Enosch,
Set, Adam; der stammte von Gott.
Oder:
Kurzfassung |
Lk 3, 23.31-34.36.38 |
Stammbaum
Jesu Christi, des Sohnes Adams, des Sohnes Gottes
+
Aus dem
heiligen Evangelium nach Lukas
23Jesus
war etwa dreißig Jahre alt, als er zum ersten Mal öffentlich auftrat. Man hielt
ihn für den Sohn Josefs. Die Vorfahren Josefs waren: Eli,
31Melea,
Menna, Mattata, Natan, David,
32Isai,
Obed, Boas, Salmon, Nachschon,
33Amminadab,
Admin, Arni, Hezron, Perez, Juda,
34Jakob,
Isaak, Abraham, Terach, Nahor,
36Kenan,
Arpachschad, Sem, Noach, Lamech,
38Enosch,
Set, Adam; der stammte von Gott.
Fürbitten
In
Christus gab uns Gott das ewige Leben. Zu ihm wollen wir
rufen:
Für
die Kirche Christi: dass der Heilige Geist sie durchdringe. - Lasset zum
Herrn uns beten: Herr, erbarme dich.
A.:
Christus, erbarme dich.
Für
alle Völker: dass sie einander Vertrauen schenken. - Lasset zum Herrn uns beten:
Herr, erbarme dich.
Für
die Kranken: dass sie ihre Leiden in Geduld tragen Gesundheit erlangen. -
Lasset zum Herrn uns beten: Herr, erbarme dich.
A.:
Christus, erbarme dich.
Für
unsere Toten: dass ihnen das ewige Licht leuchte. - Lasset zum Herrn uns
beten: Herr, erbarme dich.
Denn
du trittst beim Vater für uns ein. Dir danken wir jetzt und in Ewigkeit. A.: Amen.
Gabengebet
Herr,
unser Gott,
nimm
die Gaben deines Volkes an
und
gib, dass wir im Geheimnis
der
heiligen Eucharistie empfangen,
was
wir im Glauben bekennen.
Darum
bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
bzw.
Präfation
von Erscheinung des Herrn
Kommunionvers |
1 Joh 4, 9 |
Die
Liebe Gottes wurde unter uns dadurch offenbar,
dass
Gott seinen einzigen Sohn in die Welt gesandt hat,
damit
wir durch ihn leben.
Schlussgebet
Barmherziger
Gott, du bist es,
der
uns in diesem heiligen Sakrament begegnet.
Lass
die Kraft dieser Speise in uns wirksam werden
und
mache uns durch dieses große Geschenk bereit,
stets
neu deine Gaben zu empfangen.
Darum
bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
„Niemand
kann Gott erschauen, der nicht in nächste Beziehung zum Sohn
tritt und ihm nachfolgend sich zu einem neuen Menschen umschafft. Nur der Sohn
hat das unbeschränkte Wissen um den Vater um das Rätsel der menschlichen Natur,
um ihr Sinken und Sicherheben, ihr Schwanken zwischen Unfreiheit und Freiheit.
Nur der Sohn weiß um und den Sinn der Schöpfung, um die Bestimmung des Menschen
- nicht unsere Wissenschaft, nicht unser Forschen, nicht die ... Zivilisation“
(Robert Saitschick).