9. Oktober

Hl. Dionysius

Bischof

und Gefährten

Märtyrer

 

Der Bischof und Märtyrer Dionysius ist nicht zu verwechseln mit dem Apostelschüler Dionysius, dem Areopagiten von Athen (vgl. Apg 17,43). Dionysius (Denis), der erste Bischof von Paris, soll nach dem Bericht des Gregor von Tours um 250 von Papst Fabian mit sechs anderen Bischöfen als Glaubensbote nach Gallien geschickt worden sein und dort in der Verfolgung des Decius das Martyrium erlitten haben. Zusammen mit ihm werden im Martyrologium des Hieronymus die Märtyrer Rustikus und Eleutherius erwähnt.

 

Commune-Texte:

Messformulare für Märtyrer

Schriftlesungen für Märtyrer

 

 

Tagesgebet

Gott, du hast den heiligen Dionysius

und seine Gefährten gesandt,

in Gallien deine Macht und Größe zu verkünden,

und ihnen die Kraft zum Martyrium gegeben.

Gib, dass wir über dem Irdischen stehen

und keine Verfolgung fürchten,

sondern im Leben und Sterben auf dich schauen.

Darum bitten wir durch Jesus Christus.

 

 

Zur Lesung Der Apostel ist Mitarbeiter Gottes im Werk der Versöhnung (2 Kor 6,1). Von der Erfüllung dieses Dienstes hängt „jetzt“ alles ab, für den Apostel ebenso wie für die Gemeinde. Von den Arbeitsbedingungen eines Mitarbeiters im Dienst Gottes spricht Paulus in den Versen 4-10; nur im Heiligen Geist, in der Kraft Gottes (6,6 und 7) kann ein Mensch ein solches Leben bestehen, durchhalten in der Schwachheit, die ihn von innen her bedroht, und in den Gefahren und Nöten, die von außen an ihn herankommen. Aber die Reinheit der Absicht und die Kraft der Liebe machen ihn glücklicher als alle jene Menschen, die ihn hassen oder bemitleiden. - Jes 49,8; 61; Lk 4,17-19; 2 Kor 8,21; 4,8-10; 1 Kor 4,9-13; Gal 5,22; 2 Kor 10,4-6; Eph 6,11-13; Röm 8,32.

 

 

ERSTE Lesung

2 Kor 6, 4-10

Wir sind wie Sterbende, und seht: wir leben

Lesung aus dem zweiten Brief des Apostels Paulus an die Korinther

Brüder!

4In allem erweisen wir uns als Gottes Diener: durch große Standhaftigkeit, in Bedrängnis, in Not, in Angst,

5unter Schlägen, in Gefängnissen, in Zeiten der Unruhe, unter der Last der Arbeit, in durchwachten Nächten, durch Fasten,

6durch lautere Gesinnung, durch Erkenntnis, durch Langmut, durch Güte, durch den Heiligen Geist, durch ungeheuchelte Liebe,

7durch das Wort der Wahrheit, in der Kraft Gottes, mit den Waffen der Gerechtigkeit in der Rechten und in der Linken,

8bei Ehrung und Schmähung, bei übler Nachrede und bei Lob. Wir gelten als Betrüger und sind doch wahrhaftig;

9wir werden verkannt und doch anerkannt; wir sind wie Sterbende, und seht: wir leben; wir werden gezüchtigt und doch nicht getötet;

10uns wird Leid zugefügt, und doch sind wir jederzeit fröhlich; wir sind arm und machen doch viele reich; wir haben nichts und haben doch alles.

 

 

Antwortpsalm

Ps 126 (125), 1-2b.2c-3.4-5.6 (R: 5)

          R Die mit Tränen säen, werden mit Jubel ernten. - R

(GL neu 443)

1        Als der Herr das Los der Gefangenschaft Zions wendete,

I. Ton

          da waren wir alle wie Träumende.

2ab    Da war unser Mund voll Lachen

          und unsere Zunge voll Jubel. - (R)

2cd    Da sagte man unter den andern Völkern:

          „Der Herr hat an ihnen Großes getan.“

3        Ja, Großes hat der Herr an uns getan.

          Da waren wir fröhlich. - (R)

4        Wende doch, Herr, unser Geschick,

          wie du versiegte Bäche wieder füllst im Südland.

5        Die mit Tränen säen,

          werden mit Jubel ernten. - (R)

6        Sie gehen hin unter Tränen

          und tragen den Samen zur Aussaat.

          Sie kommen wieder mit Jubel

          und bringen  ihre Garben ein. - R

 

 

Ruf vor dem Evangelium

Vers: vgl. Joh 8, 12

Halleluja. Halleluja.

(So spricht der Herr:)

Ich bin das Licht der Welt.

Wer mir nachfolgt, hat das Licht des Lebens.

Halleluja.

 

 

Zum Evangelium  Die Jünger Jesu leben in dieser gegenwärtigen Welt, die - mag sie selbst auch das Gegenteil meinen - eine fade und dunkle Welt ist, eine verlorene Welt, wäre Christus nicht gekommen. Er will die Menschen durch Menschen retten: „Ihr seid das Salz der Erde, ihr seid das Licht der Welt“, sagt er zu seinen Jüngern. Das heißt: Ihr seid für diese Welt verantwortlich. Das Salz erhält die Speise frisch und macht sie schmackhaft, es kann seinen Geschmack nicht verlieren, oder es hat aufgehört, Salz zu sein. Der Jünger Jesu, der seine Aufgabe in der Welt nicht erfüllt, ist wie das Salz, das seine Kraft verloren hat. Das Bildwort vom Licht (Mt 5,14-15) wird ausdrücklich in eine Mahnung umgesetzt (5,16): Euer Licht soll vor den Menschen leuchten. Ob die Menschen wirklich den Vater im Himmel preisen werden, wenn sie die guten Werke der Jünger Jesu sehen, das braucht nicht unsere Sorge zu sein; in den vorausgehenden Versen 11-12 ist die andere Möglichkeit genannt: Spott und Verfolgung. - Zu 5,13: Mk 9,50; Lk 14,34-35. - Zu 5,14: Joh 5,14. - Zu 5,15: Mk 4,21; Lk 8,16; 11,33.

 

 

Evangelium

Mt 5, 13-16

Ihr seid das Licht der Welt

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:

13Ihr seid das Salz der Erde. Wenn das Salz seinen Geschmack verliert, womit kann man es wieder salzig machen? Es taugt zu nichts mehr; es wird weggeworfen und von den Leuten zertreten.

14Ihr seid das Licht der Welt. Eine Stadt, die auf einem Berg liegt, kann nicht verborgen bleiben.

15Man zündet auch nicht ein Licht an und stülpt ein Gefäß darüber, sondern man stellt es auf den Leuchter; dann leuchtet es allen im Haus.

16So soll euer Licht vor den Menschen leuchten, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen.

 

 

Fürbitten

Zu Jesus Christus, dem guten Hirten, der sein Leben für seine Schafe gab, wollen wir beten:

Für die Kirche von Paris und alle Gläubigen in Frankreich: dass sie dir in Treue nachfolgen. (Stille) Herr, erbarme dich.

A.: Christus, erbarme dich.

Für die Politiker: dass sie die christliche Erziehung der Kinder nicht erschweren. (Stille) Herr, erbarme dich.

Für alle, die um des Glaubens willen leiden müssen: dass ihre Bedrängnis zur Festigung des Glaubens beiträgt. (Stille) Herr, erbarme dich.

A.: Christus, erbarme dich.

Für unsere Gemeinde: dass unser Leben bestätigt, was wir im Glauben bekennen. (Stille) Herr, erbarme dich.

Herr Jesus Christus, die Fürsprache des heiligen Märtyrers Dionysius und seiner Gefährten helfe uns, dir im Leben und Sterben verbunden zu bleiben, der du lebst und herrschest in alle Ewigkeit.

A.: Amen.

 

 

P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.2021)
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