3. November
Hl. Martin von Porres
Ordensmann
Der liebenswürdige
Martin von Porres war ein Mulatte, Sohn des spanischen Edelmanns Juan de Porres
und Anna
Velasquez, Tochter afrikanischer Sklaven. Er wurde 1569 in Lima (Peru) geboren. Von seiner Mutter
wurde er im christlichen Glauben erzogen. Als Zwölfjähriger wurde er Gehilfe
eines Arztes; bei Tag pflegte er die Kranken, in der Nacht betete er
stundenlang vor dem Bild des Gekreuzigten. Er wurde dann Terziar und später
Laienbruder bei den Dominikanern in Lima. Seine Demut und Nächstenliebe kannten
keine Grenzen. In seiner Bußstrenge ist er der um siebzehn Jahre jüngeren Rosa
von Lima vergleichbar, die ihn sehr hoch schätzte. Erstaunliche Wunder werden
von ihm berichtet; sie standen alle im Dienst der helfenden Liebe. Martin starb
am 3. November 1639 in Lima.
Commune-Texte:
Messformulare für Ordensleute
Schriftlesungen für heilige
Männer (Ordensleute)
Tagesgebet
Barmherziger Gott,
du hast den heiligen Martin von Porres
auf dem Weg der Armut
zur himmlischen Herrlichkeit geführt.
Mit großer Hingabe
hat er den Notleidenden seiner Vaterstadt
gedient.
Wecke auch in uns die Bereitschaft,
den Mitmenschen in Not und Krankheit beizustehen,
und lass uns zusammen mit ihnen
die Fülle des Lebens empfangen.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.
Zur Lesung Die Freude ist ein
wesentliches Kennzeichen der Gemeinde Christi, die um die Nähe des Herrn und seines
Tages weiß. Freude als Grundhaltung (nicht nur als Stimmung) bezeugt auch vor
allen Menschen (4,5), dass hier der Friede lebt, der Gottes Geschenk und
Geheimnis ist. Aber hat der Christ denn keine Sorgen? Er hat die gleichen wie
alle Menschen, und darüber hinaus die große Sorge, wie er in der Welt als
Berufener Gottes bestehen kann; wie er den Menschen irgendwie das große
Geheimnis spürbar machen kann, das lautet: „Der Herr ist nahe.“ Er wird es
nicht zuletzt dadurch tun müssen, dass er auch die natürlichen Werte und
Tugenden ernst nimmt (6,8), sich täglich um sie bemüht und doch weiß, dass
alle seine Anstrengung zu nichts führt, wenn nicht der Geist Christi alles
erfüllt und verwandelt. - Zu 4,4-5: Ps 16,7-11; Phil 3,1; Hebr 10,37; Jak
5,8-9. - Zu 4,6-7: Mt 6,25; 1 Petr 5,7; Kol 4,2; 3,15. - Zu 4,9: 1 Kor
11,1; Röm 15,33; 16,20.
ERSTE Lesung |
Phil 4, 4-9 |
Was immer Tugend heißt, darauf seid bedacht!
Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Philipper
Brüder!
4Freut
euch im Herrn zu jeder Zeit! Noch einmal sage ich: Freut euch!
5Eure
Güte werde allen Menschen bekannt. Der Herr ist nahe.
6Sorgt
euch um nichts, sondern bringt in jeder Lage betend und flehend eure Bitten mit
Dank vor Gott!
7Und
der Friede Gottes, der alles Verstehen übersteigt, wird eure Herzen und eure
Gedanken in der Gemeinschaft mit Christus Jesus bewahren.
8Schließlich,
Brüder: Was immer wahrhaft, edel, recht, was lauter, liebenswert, ansprechend
ist, was Tugend heißt und lobenswert ist, darauf seid bedacht!
9Was
ihr gelernt und angenommen, gehört und an mir gesehen habt, das tut! Und der
Gott des Friedens wird mit euch sein.
Antwortpsalm |
Ps 131 (130), 1.2-3 |
R Herr, bewahre meine Seele in deinem Frieden! - R |
(GL neu 72, 1) |
1 Herr, mein Herz ist nicht stolz, |
VI. Ton |
nicht
hochmütig blicken meine Augen.
Ich gehe nicht um mit Dingen,
die mir zu wunderbar und zu hoch sind.
- (R)
2
Ich ließ meine Seele ruhig werden und
still;
wie ein kleines Kind bei der Mutter
ist meine Seele still in mir.
3
Israel, harre auf den Herrn
von nun an bis in Ewigkeit! - R
Ruf vor dem Evangelium |
Vers: Joh 13, 34ac |
Halleluja.
Halleluja.
(So spricht der Herr:)
Ein neues
Gebot gebe ich euch:
Wie
ich euch geliebt habe, so sollt auch ihr einander lieben.
Halleluja.
Zum Evangelium Die jüdischen Rabbinen
zählten im mosaischen Gesetz 248 Gebote und 365 Verbote. Gelten sie alle
gleich, oder gibt es ein Gebot, das von allen das wichtigste ist, vielleicht
sogar alle anderen in sich schließt? Jesus nimmt die Antwort aus dem Gesetz
selbst. Jeder Israelit weiß die Stelle (Dtn 6,5) auswendig, denn er spricht
sie jeden Morgen und jeden Abend in seinem Gebet. Das Gebot, Gott aus ganzer
Seele und mit allen Kräften zu lieben, ist so sehr das wichtigste von allen,
dass ohne dieses keins von allen wirklich erfüllt werden kann. Ohne die Liebe
bleibt alles leer. Im Gesetz stand das Gebot der Nächstenliebe weit weg vom
Gebot der Gottesliebe. Jesus hat sie für immer zur Einheit verbunden. Er hat
nicht gesagt, die Nächstenliebe sei ohne weiteres schon Gottesliebe. Aber beide
sind gleich wichtig (V. 39), sie müssen also in innerem Zusammenhang stehen.
Die Gottesliebe allein könnte eine große Selbsttäuschung sein; sie erweist ihre
Wahrheit und Kraft darin, dass ich dem Nächsten mit der Liebe begegne, die ich
Gott schuldig bin. Der Nächste: das ist der, den Gott mir in den Weg schickt.
Wie ich ihm begegnen soll, hat mir Jesus durch sein Beispiel gezeigt. - Mk 12,28-31; Lk 10,25-28; Joh 13,34-35. - Zu 22,39: Lev 19,18; Jak 2,8. - Zu 22,40: Röm 13,8-10; Gal 5,14.
Evangelium |
Mt 22, 34-40 |
Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben; du sollst deinen Nächsten lieben
wie dich selbst
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus
In
jener Zeit,
34als
die Pharisäer hörten, dass Jesus die Sadduzäer zum Schweigen gebracht hatte,
kamen sie bei ihm zusammen.
35Einer
von ihnen, ein Gesetzeslehrer, wollte ihn auf die Probe stellen und fragte ihn:
36Meister,
welches Gebot im Gesetz ist das wichtigste?
37Er
antwortete ihm: Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen, mit
ganzer Seele und mit all deinen Gedanken.
38Das
ist das wichtigste und erste Gebot.
39Ebenso
wichtig ist das zweite: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.
40An
diesen beiden Geboten hängt das ganze Gesetz samt den Propheten.
Fürbitten
Im
Gebet rufen wir zu Christus, der die Kranken gesund machte:
Schenke
allen, die den Kranken helfen, Geduld und Güte.
A.: Wir bitten dich, erhöre uns.
Zeige
den Völkern Lateinamerikas Wege zu Gerechtigkeit und Frieden.
Richte
die Kranken auf, und gib ihnen Gesundheit.
Öffne unsere
Augen und unsere Herzen für die Not unserer Mitmenschen.
Herr, unser Gott, du bist die Quelle des Lebens und des Heils. Auf die
Fürbitte des heiligen Martin von Porres gib uns Gesundheit an Leib und Seele
durch Christus, unseren Herrn. A.: Amen.