27. Mai

Hl. Augustinus von Canterbury

Bischof, Glaubensbote

 

Augustinus war Prior des St.-Andreas-Klosters in Rom, als Papst Gregor d. Gr. ihn 596 mit etwa 40 Mönchen zur Mission nach England sandte. Auf der Hinreise wurde die Gruppe durch Nachrichten über die Wildheit der Angelsachsen so entmutigt, dass sie nach Rom zurückkehrte. Der Papst schickte sie ein zweites Mal, und die Mission wurde zu einem großen Erfolg, wozu auch die Königin Bertha, eine fränkische Prinzessin, mithalf. Der einheimische Klerus war dem Fremden gegenüber allerdings misstrauisch, so dass es nicht zu einer guten Zusammenarbeit kam. Papst Gregor ernannte Augustinus zum Erzbischof und schickte ihm weitere Missionare und alles, was an Geräten und Gewändern für den Kult nötig war. Er gab ihm auch Richtlinien für die missionarische Arbeit: „Wer einen hohen Berg ersteigen will, muss schrittweise gehen, nicht sprungweise.“ Augustinus starb am 26. Mai 604 oder 605.

 

Commune-Texte:

Messformulare für Glaubensboten

oder für Bischöfe

Schriftlesungen für Hirten der Kirche (Glaubensboten)

 

 

Tagesgebet

Gott, du Herr aller Völker,

durch die Predigt des heiligen Bischofs

Augustinus von Canterbury

hast du den Bewohnern von England

das Licht des Evangeliums gebracht.

Gib, dass sein apostolisches Werk

immer neue Frucht bringt in deiner Kirche.

Darum bitten wir durch Jesus Christus.

 

 

Zur Lesung „Mit Macht und mit dem Heiligen Geist und mit voller Gewissheit“ (1 Thess 1,5) hat Paulus in Thessalonich das Evangelium verkündet, noch mit den Striemen von Philippi am Leib (vgl. Apg 16,20-24). In der Verkündigung des Evangeliums ist Gottes Macht am Werk; er ist es in Wirklichkeit, der spricht und der auch das Hören gibt. Aber Gott spricht in die Welt hinein durch Menschen, die sich ihm zur Verfügung stellen. Wie einst Jeremia, so weiß sich auch Paulus von Gott geprüft und angenommen (1 Thess 2,4), für gut befunden, um die Botschaft auszurichten. Gott hat ihm das Evangelium anvertraut: sein eigenes Wort, letzten Endes sich selbst als die Gabe des Heils. Daraus ergibt sich für Paulus die doppelte Forderung: Verantwortung vor Gott, der ihn berufen hat, und Liebe zu den Menschen, denen er das Evangelium schuldet. - Zu 2,4: Jer 1,5; 11,20; 12,3; Eph 3,7-13; 1 Tim 1, 11. - Zu 2,5: 2 Kor 4,2; 5,9; Gal 1,10.

 

 

ERSTE Lesung

1 Thess 2, 2b-8

Mein Engel wird dir vorausgehen

Lesung aus dem ersten Brief des Apostels Paulus an die Thessalonicher

Brüder!

2bWir haben im Vertrauen auf unseren Gott das Evangelium Gottes trotz harter Kämpfe freimütig und furchtlos bei euch verkündet.

3Denn wir predigen nicht, um euch irrezuführen, in schmutziger Weise auszunutzen oder zu betrügen,

4sondern wir tun es, weil Gott uns geprüft und uns das Evangelium anvertraut hat, nicht also um den Menschen, sondern um Gott zu gefallen, der unsere Herzen prüft.

5Nie haben wir mit unseren Worten zu schmeicheln versucht, das wisst ihr, und nie haben wir aus versteckter Habgier gehandelt, dafür ist Gott Zeuge.

6Wir haben auch keine Ehre bei den Menschen gesucht, weder bei euch noch bei anderen,

7obwohl wir als Apostel Christi unser Ansehen hätten geltend machen können. Im Gegenteil, wir sind euch freundlich begegnet: Wie eine Mutter für ihre Kinder sorgt,

8so waren wir euch zugetan und wollten euch nicht nur am Evangelium Gottes teilhaben lassen, sondern auch an unserem eigenen Leben; denn ihr wart uns sehr lieb geworden.

 

 

Antwortpsalm

Ps 96 (95), 1-2.3 u. 7.8 u. 10 (R: vgl. 3a)

          R Kündet den Völkern die Herrlichkeit des Herrn! - R

(GL 529, 6)

1        Singet dem Herrn ein neues Lied,

II. Ton

          singt dem Herrn, alle Länder der Erde!

2        Singt dem Herrn und preist seinen Namen,

          verkündet sein Heil von Tag zu Tag! - (R)

3        Erzählt bei den Völkern von seiner Herrlichkeit,

          bei allen Nationen von seinen Wundern!

7        Bringt dar dem Herrn, ihr Stämme der Völker,

          bringt dar dem Herrn Lob und Ehre! - (R)

8        Bringt dar dem Herrn die Ehre seines Namens,

          spendet Opfergaben, und tretet ein in sein Heiligtum!

10      Verkündet bei den Völkern: Der Herr ist König.

          Den Erdkreis hat er gegründet, so dass er nicht wankt.

          Er richtet die Nationen so, wie es recht ist. - R

 

Ruf vor dem Evangelium

Vers: Joh 10, 14

Halleluja. Halleluja.

(So spricht der Herr:)

Ich bin der gute Hirt.

Ich kenne die Meinen, und die Meinen kennen mich.

Halleluja.

 

 

Zum Evangelium Der zusammenfassende Bericht Mt 9,35 verweist auf 4,23 zurück; zwischen diesen beiden Versen steht die Selbstoffenbarung Jesu durch Wort und Tat: die Bergpredigt (Kap. 5-7) und die Wunder (Kap. 8-9). Für beides, die Verkündigung der Botschaft von der Gottesherrschaft und die Tätigkeit des Helfens und Heilens, braucht Jesus Mitarbeiter. Die Verse 9,36-38 leiten zur Aussendungsrede (Kap. 10) über. Die ganze Tätigkeit Jesu und auch die Aussendung der Jünger stehen unter dem Motiv des Mitleids mit dem führerlosen Volk. Das Bild von der Herde („Schafe, die keinen Hirten haben“) wird dann abgelöst durch das Wort von der Ernte. „Ernte“ ist Bild für das kommende Gericht, bei dem Gott den Weizen in seine Scheune einbringt (Mt 3,12). Mitarbeiter bei dieser Ernte sind die Jünger. Überall, wo Gottes Wort verkündet wird, da wird dem Menschen Rettung und Heil angeboten, da ist aber auch schon Zeit der Ernte: das Wort fordert Entscheidung und Antwort. - Num 27,15-20; Sach 11,15-17; 1 Kor 3,5-9; Offb 14,14-16.

 

 

Evangelium

Mt 9, 35-38

Die Ernte ist groß, aber es gibt nur wenig Arbeiter

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

In jener Zeit

35zog Jesus durch alle Städte und Dörfer, lehrte in ihren Synagogen, verkündete das Evangelium vom Reich und heilte alle Krankheiten und Leiden.

36Als er die vielen Menschen sah, hatte er Mitleid mit ihnen; denn sie waren müde und erschöpft wie Schafe, die keinen Hirten haben.

37Da sagte er zu seinen Jüngern: Die Ernte ist groß, aber es gibt nur wenig Arbeiter.

38Bittet also den Herrn der Ernte, Arbeiter für seine Ernte auszusenden.

 

 

Fürbitten

Wir beten zu Jesus Christus, der das Licht der Welt ist:

Für die Kirche in England: dass sie festhalte an deinem Wort. (Stille) Christus, höre uns.

A.: Christus, erhöre uns.

Für die getrennten Kirchen: dass sie mit Geduld und Eifer Wege zur Einheit suchen. (Stille) Christus, höre uns.

Für alle, denen der Glaube gleichgültig ist: dass du ihre Herzen aufrüttelst. (Stille) Christus, höre uns.

Für unsere Verstorbenen: dass du ihr Leben in deiner Liebe vollendest. (Stille) Christus, höre uns.

Barmherziger Gott, du bist das Heil deines Volkes. Lenke uns auf den Weg, der zu deinem Licht führt durch Christus, unseren Herrn.     A.: Amen.

 

 

P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.2021)
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