17. März

Hl. Patrick

Bischof, Glaubensbote

 

Patrick (Patricius) wurde um 385 im römischen Britannien geboren. Im Alter von sechzehn Jahren wurde er von irischen Piraten nach Irland verschleppt und dort als Sklave verkauft. Nach sechs Jahren entfloh er in seine Heimat, kehrte aber 432 nach Irland zurück und wurde der große Apostel dieses Landes. Trotz großer Schwierigkeiten bekehrte er das ganze Land zum Christentum und teilte es in kirchliche Sprengel ein. Um 444 gründete er den Bischofssitz Armagh bei Belfast. Er starb 461 in Nordirland. Patrick ist der Patron von Irland und Island.

 

Lebendiges Opfer

Gegen Ende seines Lebens schrieb Patrick ein „Bekenntnis“ nieder, in dem er staunend und dankbar, über die Berufung und göttliche Führung berichtet, die er erfahren hat. „Ich bezeuge in Wahrheit und im Jubel meines Herzens, vor Gott und seinen heiligen Engeln, dass ich außer dem Evangelium und seinen Verheißungen niemals irgendeinen Grund hatte, zu dem Volk zurückzukehren, dem ich vorher nur mit Mühe entkommen war.“ -

„Ich danke meinem Gott, der mich am Tag meiner Versuchung bewahrt hat, so dass ich heute vertrauensvoll meine Seele ihm als lebendiges Opfer darbringe, Christus, meinem Herrn, der mich aus allen Nöten gerettet hat.“

 

Commune-Texte:

Messformulare für Glaubensboten

oder für Bischöfe

Schriftlesungen für Hirten der Kirche (Glaubensboten)

 

 

Tagesgebet

Ewiger Gott,

du hast den heiligen Bischof Patrick gesandt,

den Bewohnern Irlands

deine Allmacht und Größe zu verkünden.

Höre auf seine Fürsprache

und hilf allen, die sich Christen nennen,

deine großen Werke zu bezeugen.

Darum bitten wir durch Jesus Christus.

 

 

Zur Lesung Die Mahnungen dieser Lesung erhalten ihre Dringlichkeit durch den Blick auf das nahe „Ende aller Dinge“ (4, 7a). Das „Ende“ ist die Offenbarung der Herrlichkeit Christi (4, 13). Das Leben des Christen ist also in die Weite Gottes hineingestellt. Es verwirklicht sich in einer zweifachen Dimension: Zuerst und wesentlich ist es auf Gott ausgerichtet. Diese Ausrichtung des ganzen Menschen auf die Wirklichkeit Gottes hin äußert sich im Gebet (4, 7). Der Mensch, der beten will, muss „besonnen und nüchtern“ werden; ein waches und bereites Herz ist Voraussetzung des Gebets, aber auch seine Wirkung und Gabe. Die andere, ebenso wesentliche Dimension der christlichen Existenz: der Mitmensch: der Bruder, oder richtiger: die Gemeinde in ihrer Ganzheit und Einheit. Dienst der Liebe heißt: Geben und Helfen, Reden und Tun, Empfangen und Danken. Auch der liturgische Dienst (Wort und Sakrament) ist Dienst der Liebe. Nur so, durch diesen vielfachen Dienst in der Einheit der Liebe, wird Gott „verherrlicht“: als Gott erkannt und geehrt. - Zu 4, 7-9: 1 Petr 1, 13; 5, 8; 1 Thess 5, 6; Tob 12, 9; Jak 5, 20; Röm 12, 13. - Zu 4, 10-11: Röm 12, 6-8; 1 Kor 12, 4-11; Lk 12, 42; 1 Kor 14, 2-19.

 

 

Lesung                                                                                                            1 Petr 4, 7b-11

Dient einander, jeder mit der Gabe, die er empfangen hat

Lesung aus dem ersten Brief des Apostels Petrus

7bSeid also besonnen und nüchtern, und betet!

8Vor allem haltet fest an der Liebe zueinander; denn die Liebe deckt viele Sünden zu.

9Seid untereinander gastfreundlich, ohne zu murren.

10Dient einander als gute Verwalter der vielfältigen Gnade Gottes, jeder mit der Gabe, die er empfangen hat.

11Wer redet, der rede mit den Worten, die Gott ihm gibt; wer dient, der diene aus der Kraft, die Gott verleiht. So wird in allem Gott verherrlicht durch Jesus Christus. Sein ist die Herrlichkeit und die Macht in alle Ewigkeit. Amen.

 

 

Antwortpsalm                                             Ps 96 (95), 1-2.3 u. 7.8 u. 10 (R: vgl. 3a)

          R Kündet den Völkern die Herrlichkeit des Herrn! - R                                             (GL 529, 6)

1        Singet dem Herrn ein neues Lied,                                                                                   II. Ton

          singt dem Herrn, alle Länder der Erde!

2        Singt dem Herrn und preist seinen Namen,

          verkündet sein Heil von Tag zu Tag! - (R)

3        Erzählt bei den Völkern von seiner Herrlichkeit,

          bei allen Nationen von seinen Wundern!

7        Bringt dar dem Herrn, ihr Stämme der Völker,

          bringt dar dem Herrn Lob und Ehre! - (R)

8        Bringt dar dem Herrn die Ehre seines Namens,

          spendet Opfergaben, und tretet ein in sein Heiligtum!

10      Verkündet bei den Völkern: Der Herr ist König.

          Den Erdkreis hat er gegründet, so dass er nicht wankt.

          Er richtet die Nationen so, wie es recht ist. - R

 

 

Ruf vor dem Evangelium                                                        Vers: Mk 1, 17b

Lob sei dir, Herr, König der ewigen Herrlichkeit! - R

(So spricht der Herr:)

Folgt mir nach!

Ich werde euch zu Menschenfischern machen.

Lob sei dir, Herr, König der ewigen Herrlichkeit!

 

 

Zum Evangelium Mit Lk 5 tritt Jesus vor die breite Öffentlichkeit. Der Abschnitt 5, 1-11 berichtet von der Predigt Jesu, dann vom reichen Fischfang und schließlich von der Berufung der ersten Jünger. In der Darstellung des Lukas tritt Simon Petrus stärker hervor als bei Markus; vom Schiff des Simon aus lehrt Jesus die Volksmenge, in der Lukas bereits das neue Gottesvolk vorgebildet sieht; Simon erhält den Auftrag, auf den See hinauszufahren; er fasst auch in Worte, was nach dem Fischfang die anderen Jünger „ebenso“ spürten (5, 10): den Schrecken vor der heiligen Gottesgegenwart. Petrus erhält auch die Zusage: „Von jetzt an wirst du Menschen fangen.“ Eine ausdrückliche Berufung zur Jüngerschaft und Nachfolge wird hier bei Lukas nicht berichtet, aber sie ist in Vers 11 deutlich vorausgesetzt. Etwas Entscheidendes ist an diesem Tag im Leben des Petrus und seiner Gefährten geschehen. - Mk 1, 16-20; Joh 21, 1-8.15-19; Mt 4, 18-22.

 

 

Evangelium                                                                                 Lk 5, 1-11

Wenn du es sagst, werde ich die Netze auswerfen

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

1Als Jesus am Ufer des Sees Gennesaret stand, drängte sich das Volk um ihn und wollte das Wort Gottes hören.

2Da sah er zwei Boote am Ufer liegen. Die Fischer waren ausgestiegen und wuschen ihre Netze.

3Jesus stieg in das Boot, das dem Simon gehörte, und bat ihn, ein Stück weit vom Land wegzufahren. Dann setzte er sich und lehrte das Volk vom Boot aus.

4Als er seine Rede beendet hatte, sagte er zu Simon: Fahr hinaus auf den See! Dort werft eure Netze zum Fang aus!

5Simon antwortete ihm: Meister, wir haben die ganze Nacht gearbeitet und nichts gefangen. Doch wenn du es sagst, werde ich die Netze auswerfen.

6Das taten sie, und sie fingen eine so große Menge Fische, dass ihre Netze zu reißen drohten.

7Deshalb winkten sie ihren Gefährten im anderen Boot, sie sollten kommen und ihnen helfen. Sie kamen, und gemeinsam füllten sie beide Boote bis zum Rand, so dass sie fast untergingen.

8Als Simon Petrus das sah, fiel er Jesus zu Füßen und sagte: Herr, geh weg von mir; ich bin ein Sünder.

9Denn er und alle seine Begleiter waren erstaunt und erschrocken, weil sie so viele Fische gefangen hatten;

10ebenso ging es Jakobus und Johannes, den Söhnen des Zebedäus, die mit Simon zusammenarbeiteten. Da sagte Jesus zu Simon: Fürchte dich nicht! Von jetzt an wirst du Menschen fangen.

11Und sie zogen die Boote an Land, ließen alles zurück und folgten ihm nach.

 

 

Fürbitten

Jesus Christus hat seinen Zeugen den Heiligen Geist verheißen. Ihn bitten wir:

Für alle Missionare: dass ihre Botschaft Glauben findet. (Stille) Christus, höre uns.

A.: Christus, erhöre uns.

Für die Menschen in Irland: dass sie sich versöhnen und Frieden finden. (Stille) Christus, höre uns.

Für alle, die unter Gewalttaten leiden: dass sie vor Hass bewahrt bleiben. (Stille) Christus, höre uns.

Für unsere Gemeinde: dass wir Anteil nehmen am Auftrag der Weltkirche. (Stille) Christus, höre uns.

A.: Christus, erhöre uns.

Ewiger Gott, öffne auf die Fürsprache des heiligen Patrick die Herzen der Menschen, dass sie zum Glauben gelangen, durch Christus, unseren Herrn.     A.: Amen.

 

 

P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.2021)
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