9. März

Hl. Franziska von Rom

Witwe, Ordensgründerin

 

Franziska wollte als junges Mädchen in ein Kloster eintreten, heiratete aber nach dem Willen ihrer Eltern den Römer Lorenzo de Ponziani. Mit ihm lebte sie vierzig Jahre als glückliche Gattin und liebevolle Mutter ihrer Kinder. Mit unermüdlichem Eifer sorgte sie für die Angehörigen des Hauses und für die Armen von Rom. Nach Lorenzos Tod (1436) bat sie um Aufnahme in dem von ihr gestifteten Kloster der Benediktineroblatinnen von Tor de Specchi. Sie musste das Amt einer Oberin übernehmen, starb aber schon am 9. März 1440. Sie wird mit einem Engel dargestellt, weil sie oft ihren Schutzengel sah, der sie überall begleitete.

 

Commune-Texte:

Messformulare für Ordensleute

Schriftlesungen für heilige Frauen (Ordensleute)

 

 

Tagesgebet

Allmächtiger Gott,

die heilige Franziska von Rom hat uns
in der Ehe wie auch im Ordensstand

ein Beispiel christlichen Lebens gegeben.

Gib deinen Gläubigen die Gnade,

in jedem Stand und Beruf dir treu zu dienen,

stets auf dich zu schauen

und deiner Führung zu folgen.

Darum bitten wir durch Jesus Christus.

 

 

Zur Lesung Am Ende des Buches der Sprichwörter steht das Idealbild der Frau; sie wird geradezu als menschliche Verwirklichung der Frau Weisheit dargestellt, von der in früheren Kapiteln die Rede war. Eine solche Frau ist liebende Gattin, sorgende Hausfrau, ein wirklicher „Schatz“, das Glück ihres Hauses. Sie besitzt die wahre Weisheit, wie sie im Buch der Sprichwörter verstanden wird: die Gottesfurcht, d. h. das ehrfürchtige Wissen um Gottes Größe und Nähe, bestimmt ihr ganzes Leben. Sie arbeitet nicht nur für sich und ihre Familie, sie hat auch eine offene Hand für die Armen. Ihr Glück besteht im Schenken und Helfen; darin ist sie Gott selbst ähnlich. - Spr 9, 1-6; 12, 4; Sir 26, 1-18.

 

 

Lesung                                                                                          Spr 31, 10-13.19-20.30-31

Eine gottesfürchtige Frau verdient Lob

Lesung aus dem Buch der Sprichwörter

10Eine tüchtige Frau, wer findet sie? Sie übertrifft alle Perlen an Wert.

11Das Herz ihres Mannes vertraut auf sie, und es fehlt ihm nicht an Gewinn.

12Sie tut ihm Gutes und nichts Böses alle Tage ihres Lebens.

13Sie sorgt für Wolle und Flachs und schafft mit emsigen Händen.

19Nach dem Spinnrocken greift ihre Hand, ihre Finger fassen die Spindel.

20Sie öffnet ihre Hand für den Bedürftigen und reicht ihre Hände dem Armen.

30Trügerisch ist Anmut, vergänglich die Schönheit, nur eine gottesfürchtige Frau verdient Lob.

31Preist sie für den Ertrag ihrer Hände, ihre Werke soll man am Stadttor loben.

 

 

Antwortpsalm                          Ps 34 (33), 2-3.4-5.6-7.8-9.10-11 (R: vgl. 2a oder 9a)

          R Den Herrn will ich preisen alle Zeit.- R                                                                    (GL 477)

          Oder:

          R Kostet und seht, wie gütig der Herr ist! - R

2        Ich will den Herrn allezeit preisen;                                                                                 V. Ton

          immer sei sein Lob in meinem Mund.

3        Meine Seele rühme sich des Herrn;

          die Armen sollen es hören und sich freuen. - (R)

4        Verherrlicht mit mir den Herrn,

          lasst uns gemeinsam seinen Namen rühmen.

5        Ich suchte den Herrn, und er hat mich erhört,

          er hat mich all meinen Ängsten entrissen. - (R)

6        Blickt auf zu ihm, so wird euer Gesicht leuchten,

          und ihr braucht nicht zu erröten.

7        Da ist ein Armer; er rief, und der Herr erhörte ihn.

          Er half ihm aus all seinen Nöten. - (R)

8        Der Engel des Herrn umschirmt alle, die ihn fürchten und ehren,

          und er befreit sie.

9        Kostet und seht, wie gütig der Herr ist;

          wohl dem, der zu ihm sich flüchtet! - (R)

10      Fürchtet den Herrn ihr seine Heiligen;

          denn wer ihn fürchtet, leidet keinen Mangel.

11      Reiche müssen darben und hungern;

          wer aber den Herrn sucht, braucht kein Gut zu entbehren. - R

 

 

Ruf vor dem Evangelium                                                     Vers: Joh 13, 34ac

Christus Sieger, Christus König, Christus Herr in Ewigkeit! - R

(So spricht der Herr:)

Ein neues Gebot gebe ich euch:

Wie ich euch geliebt habe, so sollt auch ihr einander lieben.

Christus Sieger, Christus König, Christus Herr in Ewigkeit!

 

 

Zum Evangelium Die jüdischen Rabbinen zählten im mosaischen Gesetz 248 Gebote und 365 Verbote. Gelten sie alle gleich, oder gibt es ein Gebot, das von allen das wichtigste ist, vielleicht sogar alle anderen in sich schließt? Jesus nimmt die Antwort aus dem Gesetz selbst. Jeder Israelit weiß die Stelle (Dtn 6, 5) auswendig, denn er spricht sie jeden Morgen und jeden Abend in seinem Gebet. Das Gebot, Gott aus ganzer Seele und mit allen Kräften zu lieben, ist so sehr das wichtigste von allen, dass ohne dieses keins von allen wirklich erfüllt werden kann. Ohne die Liebe bleibt alles leer. Im Gesetz stand das Gebot der Nächstenliebe weit weg vom Gebot der Gottesliebe. Jesus hat sie für immer zur Einheit verbunden. Er hat nicht gesagt, die Nächstenliebe sei ohne weiteres schon Gottesliebe. Aber beide sind gleich wichtig (V. 39), sie müssen also in innerem Zusammenhang stehen. Die Gottesliebe allein könnte eine große Selbsttäuschung sein: sie erweist ihre Wahrheit und Kraft darin, dass ich dem Nächsten mit der Liebe begegne, die ich Gott schuldig bin. Der Nächste: das ist der, den Gott mir in den Weg schickt. Wie ich ihm begegnen soll, hat mir Jesus durch sein Beispiel gezeigt. - Mk 12, 28-31; Lk 10, 25-28; Joh 13, 34-35. - Zu 22, 39: Lev 19, 18; Jak 2, 8. - Zu 22, 40: Röm 13, 8-10; Gal 5, 14.

 

 

Evangelium                                                                              Mt 22, 34-40

Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben; du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

34Als die Pharisäer hörten, dass Jesus die Sadduzäer zum Schweigen gebracht hatte, kamen sie (bei ihm) zusammen.

35Einer von ihnen, ein Gesetzeslehrer, wollte ihn auf die Probe stellen und fragte ihn:

36Meister, welches Gebot im Gesetz ist das wichtigste?

37Er antwortete ihm: Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit all deinen Gedanken.

38Das ist das wichtigste und erste Gebot.

39Ebenso wichtig ist das zweite: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.

40An diesen beiden Geboten hängt das ganze Gesetz samt den Propheten.

 

 

Fürbitten

Zu Jesus Christus, der uns zu einem Leben aus der Liebe ruft, wollen wir beten:

Sende deinen Geist allen Frauen, die dir und deiner Sendung dienen.

A.: Wir bitten dich, erhöre uns.

Mach alle Familien zu einer Heimstätte gegenseitiger Liebe.

Bewahre die Notleidenden vor Mutlosigkeit.

Lehre uns, im arbeitsreichen Alltag deine Nähe zu suchen.

Herr, unser Gott, du hast der heiligen Franziska von Rom eine tiefe Liebe zu dir und den Menschen geschenkt. Gib, dass auch unser Leben von dieser Liebe erfüllt ist. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.     A.: Amen.

 

 

P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.2021)
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