17. März
Hl. Gertrud von Nivelles
Äbtissin
Gertrud wurde 626
als Tochter Pippins des Älteren geboren. Sie trat in das von ihrer Mutter
Iduberga (Ida) gestiftete Kloster von Nivelles ein und wurde dort Äbtissin. Sie
war aber nicht nur eine große Dame; ihr Leben war ausgefüllt mit dem Studium
der Heiligen Schrift und der tätigen Liebe zu den Notleidenden. Gegen sich
selbst war sie sehr streng. Mit dreißig Jahren war sie völlig aufgebraucht und
musste ihr Amt abgeben. Sie starb mit dreiunddreißig Jahren. Sie gilt als
Patronin der Pilger und der Handwerksburschen.
Commune-Texte:
Messformulare für Ordensleute
Schriftlesungen für heilige Frauen (Ordensleute)
Tagesgebet
Herr, unser Gott,
du hast im Herzen der heiligen Gertrud
das Verlangen geweckt,
das Wort der Schrift zu verstehen
und deine Weisung zu erkennen.
Lehre auch uns,
aus der Kraft deines Wortes zu leben
und Werke der Liebe zu tun.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.
Zur Lesung Mit der „Kirche Gottes, die in Korinth ist“ (1, 2), ist es wie mit dem
Volk Gottes im Alten Bund: Gott schafft sich sein Volk aus nichts (1, 28); er
bevorzugt („erwählt“) das Schwache und Verachtete. Beweis dafür ist nicht nur
die Tatsache des Kreuzes; was am Kreuz geschah, setzt sich fort in der
Verkündigung des gekreuzigten Christus: nicht mit Macht und Weisheit wird
Christus verkündigt, und nicht die Mächtigen und Weisen sind es, bei denen die
Botschaft ankommt. Die Korinther brauchen sich in ihrer Gemeinde nur umzusehen,
um das zu wissen. „Seht auf eure Berufung“, sagt ihnen Paulus: Wie ging es denn
damals zu, als sich eure Gemeinde bildete? Das war doch ein erbärmlicher
Haufen: ungebildete, wirtschaftlich schwache Leute, wohl auch asoziale Elemente
fanden sich zusammen. Mit diesem Vorgehen verfolgt Gott ein bestimmtes Ziel:
der Mensch soll seine Armut begreifen und vor Gott als der Empfangende stehen.
- Dtn 7, 7-8; Ri 7, 2; 1 Sam 16, 7; 2 Kor 4, 7; Jak 2, 5; Dtn 8, 17-18; Eph 2,
8-9; Jer 9, 22-23; 2 Kor 10, 17.
Lesung 1
Kor 1, 26-31
Das Schwache in der Welt hat Gott erwählt
Lesung
aus dem ersten Brief des Apostels Paulus an die Korinther
26Seht
doch auf eure Berufung, Brüder! Da sind nicht viele Weise im irdischen Sinn,
nicht viele Mächtige, nicht viele Vornehme,
27sondern
das Törichte in der Welt hat Gott erwählt, um die Weisen zuschanden zu machen,
und das Schwache in der Welt hat Gott erwählt, um das Starke zuschanden zu
machen.
28Und
das Niedrige in der Welt und das Verachtete hat Gott erwählt: das, was nichts
ist, um das, was etwas ist, zu vernichten,
29damit
kein Mensch sich rühmen kann vor Gott.
30Von
ihm her seid ihr in Christus Jesus, den Gott für uns zur Weisheit gemacht hat,
zur Gerechtigkeit, Heiligung und Erlösung.
31Wer
sich also rühmen will, der rühme sich des Herrn; so heißt es schon in der
Schrift.
Antwortpsalm Ps
131 (130), 13-14.15-16.17-18 (R: 1 Kor 1, 31a)
R Wer
sich rühmen will, der rühme sich des Herrn.- R (GL
649, 1)
13 Der Herr hat den Zion erwählt, V. Ton
ihn zu seinem Wohnsitz erkoren:
14 „Das ist für immer der Ort meiner Ruhe;
hier will ich wohnen, ich hab‘ ihn
erkoren. - (R)
15 Zions Nahrung will ich reichlich segnen,
mit Brot seine Armen sättigen.
16 Seine Priester will ich bekleiden mit
Heil,
seine Frommen sollen jauchzen und
jubeln. - (R)
17 Dort lasse ich Davids Macht erstarken
und stelle für meinen Gesalbten ein
Licht auf.
18 Ich bedecke seine Feinde mit Schande;
doch auf ihm erglänzt seine Krone.“ - R
Ruf vor dem
Evangelium Vers:
Joh 15, 5
Christus
Sieger, Christus König, Christus Herr in Ewigkeit! - R
(So spricht der Herr:)
Ich
bin der Weinstock, ihr seid die Reben.
Wer in
mir bleibt und in wem ich bleibe, der bringt reiche Frucht.
Christus
Sieger, Christus König, Christus Herr in Ewigkeit!
Zum Evangelium „Bleibt in meiner
Liebe!“ lautet die Mahnung, die sich an das Bildwort vom Weinstock (15, 1-8)
anschließt. Die Leitmotive der Rede vom Weinstock bleiben in dem ganzen Abschnitt
15, 9-17 wirksam, wenn auch das Bild selbst nicht mehr erwähnt wird. „Bleibt in
meiner Liebe“: bleibt durch eure Liebe so, dass ich euch lieben kann, so wie
mich der Vater liebt. Ein und derselbe Strom des Lebens und der Liebe geht vom
Vater zum Sohn und vom Sohn zu den Jüngern. Diese Gemeinschaft ist uns in der
Taufe geschenkt worden, sie verwirklicht sich neu in der Eucharistie und wirkt
sich aus in der Verbundenheit der Jünger untereinander, in einer Atmosphäre der
Freude und des Vertrauens. - Zu 15, 7-8: Mk 11, 24; Joh 14, 13; 16, 23; Mt 5,
16. - Zu 15, 9-11: Joh 3, 35; 1, 14-15; 13, 1; 17, 23; 6, 38; 8, 29; 1 Joh 4,
8; Joh 16, 21.22; 17, 13; 1 Joh 1, 4.
Evangelium Joh 15, 7-11
Bleibt in meiner Liebe!
+ Aus dem heiligen
Evangelium nach Johannes
7Wenn
ihr in mir bleibt und wenn meine Worte in euch bleiben, dann bittet um alles,
was ihr wollt: Ihr werdet es erhalten.
8Mein
Vater wird dadurch verherrlicht, dass ihr reiche Frucht bringt und meine Jünger
werdet.
9Wie
mich der Vater geliebt hat, so habe auch ich euch geliebt. Bleibt in meiner
Liebe!
10Wenn
ihr meine Gebote haltet, werdet ihr in meiner Liebe bleiben, so wie ich die
Gebote meines Vaters gehalten habe und in seiner Liebe bleibe.
11Dies
habe ich euch gesagt, damit meine Freude in euch ist und damit eure Freude
vollkommen wird.
Fürbitten
Zu
Jesus Christus, dessen Wort den Gläubigen Licht und Leben schenkt, wollen wir
beten:
Erneuere
deine Kirche aus der frohen Botschaft der Heiligen Schrift.
A.: Wir bitten dich, erhöre uns.
Führe
die Völker auf den Weg deiner Gebote.
Erleuchte
die Irrenden, und lass sie zur Wahrheit gelangen.
Gib,
dass wir dein Wort bewahren und uns von ihm im Leben leiten lassen.
Allmächtiger Gott, du hast deine Wahrheit menschlichen Worten anvertraut.
Lass uns auf die Fürbitte der heiligen Gertrud von Nivelles deine Botschaft
besser verstehen durch Christus, unseren Herrn.
A.: Amen.