9. März
Hl. Bruno von Querfurt
Bischof, Glaubensbote, Märtyrer
Bruno stammte aus dem
sächsischen Hochadel. Er war Domschüler und dann Kanoniker in Magdeburg. 996
zog er als Hofkaplan im Gefolge Kaiser Ottos III. nach Rom. Dort entschloss er
sich, Einsiedler zu werden. Papst Silvester II. beauftragte ihn mit der
Missionierung der Slawen und ernannte ihn zum Erzbischof. Die Missionsarbeit
war sehr schwierig wegen der Kriege zwischen dem deutschen König Heinrich II.
und dem Polenherzog Boleslaw. Bruno versuchte zu vermitteln, hatte aber wenig
Erfolg. Er missionierte auch bei den Ungarn, in Südrussland und in Ostpreußen.
Bei Braunsberg wurde er 1009 mit achtzehn Begleitern von den heidnischen
Preußen erschlagen. - „Es geschehe, wie Gott will und wie du willst“, hatte er
an Heinrich II. geschrieben.
Commune-Texte:
Messformulare für Märtyrer
oder für
Glaubensboten
Schriftlesungen für Hirten der Kirche (Glaubensboten)
oder für Märtyrer
Tagesgebet
Herr, unser Gott,
dein heiliger Märtyrer und Bischof Bruno
hat für die Ausbreitung des Evangeliums
sein Leben eingesetzt.
Erhalte uns treu im Glauben,
damit wir nicht verlieren,
was du uns durch deine Boten geschenkt hast.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.
Zur Lesung Eine große Sicherheit und Geborgenheit spricht aus diesem Abschnitt.
Vier Fragen dienen dazu, diese Sicherheit abschließend nochmals zu begründen:
Wer ist gegen uns? Wer kann uns anklagen? Wer kann uns verurteilen? Wer kann
uns von der Liebe Christi trennen? Diese letzte, entscheidende Frage braucht eine
längere Antwort, denn hier könnte es eine Unsicherheit geben. Es gibt Mächte
der Höhe und der Tiefe, die uns von Christus und von Gott trennen möchten und
vielleicht auch könnten. Sie können es nicht, weil Gott auf unserer Seite steht
und weil die Liebe Christi größer ist als unsere Schwachheit. Er ist der Herr
(8, 39). Auch der letzte Feind, der Tod, hat keine Macht mehr über uns. Das
Wesentliche an unserem Leben, die Liebe, mit der uns Gott liebt und mit der wir
ihm antworten, überdauert den Tod: ja sie gelangt durch den Tod hindurch zu
ihrer Vollendung. - Zu 8, 31-32: Ps 118, 6-7; Röm 6, 8-11; Joh 3, 16; 2 Kor 5,
18-21. - Zu 8, 34: Ps 110, 1; Hebr 7, 25. - Zu 8, 36-37: Ps 44, 23; 2 Kor 4,
11; Joh 16, 33.
Lesung Röm
8, 31b-39
Weder Tod noch Leben können uns scheiden von der Liebe Gottes
Lesung
aus dem Brief des Apostels Paulus an die Römer
31bIst
Gott für uns, wer ist dann gegen uns?
32Er hat
seinen eigenen Sohn nicht verschont, sondern ihn für uns alle hingegeben - wie
sollte er uns mit ihm nicht alles schenken?
33Wer
kann die Auserwählten Gottes anklagen? Gott ist es, der gerecht macht.
34Wer
kann sie verurteilen? Christus Jesus, der gestorben ist, mehr noch: der
auferweckt worden ist, sitzt zur Rechten Gottes und tritt für uns ein.
35Was
kann uns scheiden von der Liebe Christi? Bedrängnis oder Not oder Verfolgung,
Hunger oder Kälte, Gefahr oder Schwert?
36In der
Schrift steht: Um deinetwillen sind wir den ganzen Tag dem Tod ausgesetzt; wir
werden behandelt wie Schafe, die man zum Schlachten bestimmt hat.
37Doch
all das überwinden wir durch den, der uns geliebt hat.
38Denn
ich bin gewiss: Weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte, weder
Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Gewalten
39der
Höhe oder Tiefe noch irgendeine andere Kreatur können uns scheiden von der
Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserem Herrn.
Antwortpsalm Ps
117 (116), 1.2 (R: vgl. Mk 16, 15)
R Geht
hinaus in die ganze Welt, (GL
646, 5)
und verkündet allen das Evangelium!- R
1 Lobet den Herrn, alle Völker, VI. Ton
preist ihn, alle Nationen! - (R)
2 Denn mächtig waltet über uns seine Huld,
die Treue des Herrn währt in Ewigkeit.
- R
Ruf vor dem
Evangelium Vers:
Joh 15, 15b
Lob
dir, Christus, König und Erlöser. - R
(So spricht der Herr:)
Ich
habe euch Freunde genannt;
denn
ich habe euch alles mitgeteilt,
was
ich gehört habe von meinem Vater.
Lob
dir, Christus, König und Erlöser!
Zum Evangelium Die Liebe, von der
Jesus spricht und die er uns zum Gebot macht, hat ihren Ursprung in der Liebe,
mit der Gott seinen eigenen Sohn liebt, und sie hat ihr Vorbild in der
Innigkeit, mit der sich der Sohn dem Vater zuwendet. Der Sohn war „am Anfang“
bei Gott (Joh 1, 2), er „ruht am Herzen des Vaters“ (1, 18), er bleibt in der
Liebe des Vaters (15, 10) auch als der Menschgewordene. Den Willen des Vaters
zu tun ist sein Leben und auch sein Sterben. Das Gegenteil von „bleiben“ wäre
sich trennen, sich entfernen, treulos werden, den Gehorsam aufkündigen. - Wir
sind „in ihm“, seit er uns angenommen, geliebt hat, konkret: seitdem wir durch
die Taufe in seinen Tod und in sein Leben hineingenommen wurden. Wir bleiben in
ihm durch den Glauben und die Treue: dadurch, dass wir immer neu sein Wort
aufnehmen, festhalten und tun. Frucht dieser Liebe ist die Freude, die
Freundschaft, das Vertrauen. - Zu 15, 9: Joh 3, 35; 10, 14-15; 13, 1; 17, 23. -
Zu 15, 10: Joh 6, 38; 8, 29. - Zu 15, 11: Joh 17, 13; 1 Joh 1, 4. - Zu 15, 12:
Joh 13, 34. - Zu 15, 13: 1 Joh 3, 16; Röm 5, 6-8. - Zu 15, 15: Röm 8, 15; Lk
12, 4.
Evangelium Joh 15, 9-17
Ich nenne euch nicht mehr Knechte; vielmehr habe ich euch Freunde genannt
+ Aus dem heiligen
Evangelium nach Johannes
9Wie
mich der Vater geliebt hat, so habe auch ich euch geliebt. Bleibt in meiner
Liebe!
10Wenn
ihr meine Gebote haltet, werdet ihr in meiner Liebe bleiben, so wie ich die
Gebote meines Vaters gehalten habe und in seiner Liebe bleibe.
11Dies
habe ich euch gesagt, damit meine Freude in euch ist und damit eure Freude
vollkommen wird.
12Das
ist mein Gebot: Liebt einander, so wie ich euch geliebt habe.
13Es gibt
keine größere Liebe, als wenn einer sein Leben für seine Freunde hingibt.
14Ihr
seid meine Freunde, wenn ihr tut, was ich euch auftrage.
15Ich
nenne euch nicht mehr Knechte; denn der Knecht weiß nicht, was sein Herr tut.
Vielmehr habe ich euch Freunde genannt; denn ich habe euch alles mitgeteilt,
was ich von meinem Vater gehört habe.
16Nicht
ihr habt mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt und dazu bestimmt, dass
ihr euch aufmacht und Frucht bringt und dass eure Frucht bleibt. Dann wird euch
der Vater alles geben, um was ihr ihn in meinem Namen bittet.
17Dies
trage ich euch auf: Liebt einander!
Fürbitten
Jesus
Christus, der sich um das Heil aller Menschen sorgt, rufen wir an:
Für die Kirche im östlichen Europa: gib ihr Freiheit und Glaubenstreue. (Stille) Christus, höre uns.
A.: Christus, erhöre uns.
Für die Machthaber der Völker: wehre ihnen, die Gläubigen zu
unterdrücken. (Stille) Christus, höre uns.
Für die Notleidenden: richte sie auf durch deine Kraft. (Stille) Christus, höre uns.
Für unsere Gemeinde: mache uns froh in der Gemeinschaft mit dir. (Stille) Christus, höre uns.
Heiliger Gott, du hast den heiligen Bruno von Querfurt zum Zeugnis des
Wortes und des Lebens gerufen. Gib, dass auch wir für unseren Glauben eintreten
durch Christus, unseren Herrn. A.: Amen.