25. August

Hl. Ludwig

König

 

Ludwig IX. gehört zu den herausragenden Herrschergestalten des Mittelalters. Er wurde 1214 in Poissy geboren und war von 1226 bis 1270 König von Frankreich. Während seiner Minderjährigkeit regierte seine energische Mutter, die fromme Blanka von Kastilien. Mit neunzehn Jahren heiratete Ludwig Margarete von der Provence, die ihm elf Kinder schenkte. Ludwig war tief religiös und hatte eine hohe Auffassung von seinem Herrscheramt. Er lebte mit seiner Familie sehr einfach und war ein Freund der Armen. Er sorgte für Ordnung und Gerechtigkeit in der Verwaltung des Landes. Er förderte die Bettelorden, gründete Spitäler. Der Kirche half er bei der Durchführung ihrer Synodalbeschlüsse, wusste aber auch seine königlichen Rechte gegenüber den Bischöfen zu wahren. Sein Kreuzzug gegen Ägypten 1248-1254 war ein Misserfolg. 1267 entschloss er sich zu einem neuen Kreuzzug, zu dem er 1270 aufbrach. Er starb aber am 25. August 1270 vor den Mauern von Tunis an einer Seuche.

 

Commune-Texte:

Messformulare für heilige Männer

Schriftlesungen für heilige Männer

 

 

Tagesgebet

Gott, du hast den heiligen König Ludwig

aus der Verantwortung für sein Land

in das himmlische Reich gerufen.

Seine Fürsprache helfe uns,

die irdischen Pflichten so zu erfüllen,

dass wir zum Himmelreich gelangen.

Darum bitten wir durch Jesus Christus.

 

 

Zur Lesung Die Mahnung und Verheißung dieser Lesung richtet sich an das Volk, das sich nach der Rückkehr aus dem Exil (537) beschwert, weil nichts vorangeht und die Hilfe Gottes ausbleibt. Alles Fasten und Beten scheint vergeblich zu sein. Natürlich ist es vergeblich, solange nicht die Grundpflichten gegenüber den Schwachen, Armen und Hungrigen erfüllt werden. Was Gott verlangt: Gerechtigkeit für die Unterdrückten, Brot für die Hungrigen, Freiheit für die Volksgenossen, die sich aus Not vielleicht in die Sklaverei begeben haben (58,6). Dadurch, nicht durch „fromme Übungen“ wird Gott geehrt. Nur so ist Gemeinschaft mit Gott (Rufen und Antworten, V. 9) möglich - damals und immer. - Zu 58,6-7: Lk 4,18-19; Mt 25,34-40; Tob 4,16; Ijob 22,7. - Zu 58,8-9: Lk 1,78-79; Ps 91,15; Joh 8,12.

 

 

ERSTE Lesung

Jes 58, 6-11

Wenn du den Darbenden satt machst. dann geht im Dunkel dein Licht auf

Lesung aus dem Buch Jesaja

So spricht Gott, der Herr:

6Das ist ein Fasten, wie ich es liebe: die Fesseln des Unrechts zu lösen, die Stricke des Jochs zu entfernen, die Versklavten freizulassen, jedes Joch zu zerbrechen,

7an die Hungrigen dein Brot auszuteilen, die obdachlosen Armen ins Haus aufzunehmen, wenn du einen Nackten siehst, ihn zu bekleiden und dich deinen Verwandten nicht zu entziehen.

8Dann wird dein Licht hervorbrechen wie die Morgenröte, und deine Wunden werden schnell vernarben. Deine Gerechtigkeit geht dir voran, die Herrlichkeit des Herrn folgt dir nach.

9Wenn du dann rufst, wird der Herr dir Antwort geben, und wenn du um Hilfe schreist, wird er sagen: Hier bin ich. Wenn du der Unterdrückung bei dir ein Ende machst, auf keinen mit dem Finger zeigst und niemand verleumdest,

10dem Hungrigen dein Brot reichst und den Darbenden satt machst, dann geht im Dunkel dein Licht auf, und deine Finsternis wird hell wie der Mittag.

11Der Herr wird dich immer führen, auch im dürren Land macht er dich satt und stärkt deine Glieder. Du gleichst einem bewässerten Garten, einer Quelle, deren Wasser niemals versiegt.

 

 

Antwortpsalm

Ps 112 (111), 1-2.3-4.5-6.7 u. 9 (R: vgl. 1a)

          R Selig der Mensch, der den Herrn fürchtet und ehrt. - R

(GL neu 61, 1)

          (Oder: Halleluja.)

1        Wohl dem Mann, der den Herrn fürchtet und ehrt

VI. Ton

          und sich herzlich freut an seinen Geboten.

2        Seine Nachkommen werden mächtig im Land,

          das Geschlecht der Redlichen wird gesegnet. - (R)

3        Wohlstand und Reichtum füllen sein Haus,

          sein Heil hat Bestand für immer.

4        Den Redlichen erstrahlt im Finstern ein Licht:

          der Gnädige, Barmherzige und Gerechte. - (R)

5        Wohl dem Mann, der gütig und zum Helfen bereit ist,

          der das Seine ordnet, wie es recht ist.

6        Niemals gerät er ins Wanken;

          ewig denkt man an den Gerechten. - (R)

7        Er fürchtet sich nicht vor Verleumdung;

          sein Herz ist fest, er vertraut auf den Herrn.

9        Reichlich gibt er den Armen,

          sein Heil hat Bestand für immer;

          er ist mächtig und hoch geehrt. - R

 

Ruf vor dem Evangelium

Vers: Joh 13, 34ac

Halleluja. Halleluja.

(So spricht der Herr:)

Ein neues Gebot gebe ich euch:

Wie ich euch geliebt habe, so sollt auch ihr einander lieben.

Halleluja.

 

 

Zum Evangelium Die jüdischen Rabbinen zählten im mosaischen Gesetz 248 Gebote und 365 Verbote. Gelten sie alle gleich, oder gibt es ein Gebot, das von allen das wichtigste ist, vielleicht sogar alle anderen in sich schließt? Jesus nimmt die Antwort aus dem Gesetz selbst. Jeder Israelit weiß die Stelle (Dtn 6,5) auswendig, denn er spricht sie jeden Morgen und jeden Abend in seinem Gebet. Das Gebot, Gott aus ganzer Seele und mit allen Kräften zu lieben, ist so sehr das wichtigste von allen, dass ohne dieses keins von allen wirklich erfüllt werden kann. Ohne die Liebe bleibt alles leer. Im Gesetz stand das Gebot der Nächstenliebe weit weg vom Gebot der Gottesliebe. Jesus hat sie für immer zur Einheit verbunden. Er hat nicht gesagt, die Nächstenliebe sei ohne weiteres schon Gottesliebe. Aber beide sind gleich wichtig (V. 39), sie müssen also in innerem Zusammenhang stehen. Die Gottesliebe allein könnte eine große Selbsttäuschung sein; sie erweist ihre Wahrheit und Kraft darin, dass ich dem Nächsten mit der Liebe begegne, die ich Gott schuldig bin. Der Nächste: das ist der, den Gott mir in den Weg schickt. Wie ich ihm begegnen soll, hat mir Jesus durch sein Beispiel gezeigt. - Mk 12,28-31; Lk 10,25-28; Joh 13,34-35. - Zu 22,39: Lev 19,18; Jak 2,8. - Zu 22,40: Röm 13,8-10; Gal 5,14.

 

 

Evangelium

Mt 22, 34-40

Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben; du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

In jener Zeit,

34als die Pharisäer hörten, dass Jesus die Sadduzäer zum Schweigen gebracht hatte, kamen sie (bei ihm) zusammen.

35Einer von ihnen, ein Gesetzeslehrer, wollte ihn auf die Probe stellen und fragte ihn:

36Meister, welches Gebot im Gesetz ist das wichtigste?

37Er antwortete ihm: Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit all deinen Gedanken.

38Das ist das wichtigste und erste Gebot.

39Ebenso wichtig ist das zweite: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.

40An diesen beiden Geboten hängt das ganze Gesetz samt den Propheten.

 

 

Fürbitten

Unseren Herrn Jesus Christus, den Gott auf den Platz zu seiner Rechten erhoben hat, wollen wir bitten:

Für die Christen in Frankreich: dass sie ihren Glauben durch Werke der Liebe bezeugen. (Stille) Herr, erbarme dich.

A.: Christus, erbarme dich.

Für die Politiker: dass sie die freie Entfaltung des Glaubens nicht behindern. (Stille) Herr, erbarme dich.

Für die Armen: dass wir bereitwillig mit ihnen teilen. (Stille) Herr, erbarme dich.

Für unsere Gemeinde: dass wir uns von deinen Weisungen leiten lassen. (Stille) Herr, erbarme dich.

Allmächtiger Gott, auf die Fürsprache des heiligen Königs Ludwig lass uns in dein Reich gelangen durch Christus, unseren Herrn.     A.: Amen.

 

 

P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.2021)
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