Mittwoch
der 3. Woche im Advent
Fällt dieser Tag auf den 17. oder 18.
Dezember, so nimmt man von heute an die Messtexte
17. - 24.
Dezember
Eröffnungsvers |
Vgl. Hab 2, 3; 1 Kor 4, 5 |
Der
Herr wird kommen und nicht zögern.
Er
wird die Finsternis in Licht verwandeln
und
sich allen Völkern offenbaren.
Tagesgebet
Allmächtiger
Gott,
gib,
dass wir die Ankunft deines Sohnes
mit
Freude erwarten.
Sie
schenke uns in diesem Leben heilende Kraft
und
in der Ewigkeit den verheißenen Lohn.
Darum
bitten wir durch ihn, Jesus Christus.
Zur
Lesung Aus Jes 45 greift unsere Lesung die
hymnischen Aussagen über Gott heraus: der Gott, der den Perserkönig Kyrus in
seinen Dienst nimmt, um Israel aus der babylonischen Knechtschaft zu befreien,
ist der Schöpfer der Welt. Er hat die Erde für die Menschen bewohnbar gemacht
(V. 18). Damit sie bewohnbar bleibt, sorgt er für Recht und Gerechtigkeit. Er
handelt, und er redet auch, damit die Menschen sein Handeln in der
Geschichte verstehen und daraus die Folgerung ziehen: sich zu Gott hinwenden und
sich von ihm retten lassen (V. 22). - Am 4,13; Sir 11,14; Klgl 3,38; Ps 72,1-8; 85,11-12; Jes 44,8.
ERSTE Lesung |
Jes 45, 6b-8.18.21b-25 |
Taut,
ihr Himmel, von oben!
Lesung
aus dem Buch Jesaja
6bIch
bin der Herr, und sonst niemand.
7Ich
erschaffe das Licht und mache das Dunkel, ich bewirke das Heil und erschaffe das
Unheil. Ich bin der Herr, der das alles vollbringt.
8Taut,
ihr Himmel, von oben, ihr Wolken, lasst Gerechtigkeit regnen! Die Erde tue sich
auf und bringe das Heil hervor, sie lasse Gerechtigkeit sprießen. Ich, der Herr,
will es vollbringen.
18Denn
so spricht der Herr, der den Himmel erschuf, er ist der Gott, der die Erde
geformt und gemacht hat - er ist es, der sie erhält, er hat sie nicht als Wüste
geschaffen, er hat sie zum Wohnen gemacht -: Ich bin der Herr, und sonst
niemand.
21bEs
gibt keinen Gott außer mir; außer mir gibt es keinen gerechten und rettenden
Gott.
22Wendet
euch mir zu, und lasst euch erretten, ihr Menschen aus den fernsten Ländern der
Erde; denn ich bin Gott, und sonst niemand.
23Ich
habe bei mir selbst geschworen, und mein Mund hat die Wahrheit gesprochen, es
ist ein unwiderrufliches Wort: Vor mir wird jedes Knie sich beugen, und jede
Zunge wird bei mir schwören:
24Nur
beim Herrn - sagt man von mir - gibt es Rettung und Schutz. Beschämt kommen alle
zu ihm, die sich ihm widersetzten.
25Alle
Nachkommen Israels bekommen ihr Recht und erlangen Ruhm durch den
Herrn.
Antwortpsalm |
Ps 85 (94), 9-10.11-12.13-14 (R: vgl. Jes 45, 8) |
R Ihr Himmel, tauet den Gerechten, |
(GL neu 234,1.2 oder 634,6) |
ihr Wolken regnet ihn herab! - R | |
9 Ich will hören, was Gott redet: | I. oder VIII. Ton |
Frieden verkündet der Herr seinem Volk
und seinen Frommen, den Menschen mit redlichem
Herzen.
10 Sein Heil ist
denen nahe, die ihn fürchten.
Seine Herrlichkeit wohne in unserm Land. -
(R)
11 Es begegnen
einander Huld und Treue;
Gerechtigkeit und Friede küssen sich.
12 Treue sprosst aus
der Erde hervor;
Gerechtigkeit blickt vom Himmel hernieder. -
(R)
13 Auch spendet der
Herr dann Segen,
und unser Land gibt seinen Ertrag.
14 Gerechtigkeit
geht vor ihm her,
und Heil folgt der Spur seiner Schritte. -
R
Ruf vor dem Evangelium |
Vers: Jes 40, 9 |
Halleluja.
Halleluja.
Jerusalem,
du Botin der Freude, erhebe laut deine Stimme!
Seht,
Gott, der Herr, kommt mit Macht.
Halleluja.
Zum Evangelium Die Anfrage Johannes‘ des Täufers und die Antwort Jesu werden von Lukas im gleichen Wortlaut berichtet wie von Matthäus (vgl. 3. Adventssonntag A: Mt 11,2-11). Jesus erklärt, dass die Verheißungen sich erfüllen und dass die messianische Endzeit angebrochen ist. Die entscheidende Wirklichkeit dieser Endzeit ist die Person Jesu selbst. Er tritt nicht so auf, wie sich seine Zeitgenossen und auch der Vorläufer den Messias vorgestellt hatten, und doch entscheidet sich an ihm das Schicksal Israels und der Völker. - Jes 26,19; 35,5-6; 61,1; Lk 2,34-35.
Evangelium |
Lk 7, 18b-23 |
Berichtet
Johannes, was ihr gesehen und gehört habt
+
Aus dem
heiligen Evangelium nach Lukas
In jener Zeit
18brief Johannes der Täufer zwei von seinen
Jüngern zu sich,
19schickte sie zum Herrn und
ließ ihn fragen: Bist du der, der kommen soll, oder müssen wir auf einen andern
warten?
20Als die beiden Männer zu
Jesus kamen, sagten sie: Johannes der Täufer hat uns zu dir geschickt und lässt
dich fragen: Bist du der, der kommen soll, oder müssen wir auf einen andern
warten?
21Damals heilte Jesus viele
Menschen von ihren Krankheiten und Leiden, befreite sie von bösen Geistern und
schenkte vielen Blinden das Augenlicht.
22Er antwortete den beiden:
Geht und berichtet Johannes, was ihr gesehen und gehört habt: Blinde sehen
wieder, Lahme gehen, und Aussätzige werden rein; Taube hören, Tote stehen auf,
und den Armen wird das Evangelium verkündet.
23Selig ist, wer an mir keinen
Anstoß nimmt.
Fürbitten
Zu
Christus, dem Heiland der Welt, der allen Menschen nahe ist, wollen wir
beten:
Bewahre
deine Kirche in der Treue zu dir.
A.:
Erhöre uns, Christus.
Erwecke
in den Völkern den Geist der Gerechtigkeit und des
Friedens.
Befreie
alle ungerecht Gefangenen und Unterdrückten aus ihrer Knechtschaft und
Not.
Führe
uns in die volle Freiheit der Kinder Gottes.
Bei
dir ist Schutz und Rettung. Dir sei Lob und Dank in Ewigkeit. A.: Amen.
Gabengebet
Herr,
unser Gott,
in
dieser Feier
erfüllen
wir den Auftrag deines Sohnes.
Nimm
unsere Gaben an
und
gib deiner Kirche die Gnade,
immer
und überall sein Opfer zu feiern.
Schenke
uns durch dieses Geheimnis dein Heil,
das
du der Welt bereitet hast.
Darum
bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
Kommunionvers |
Vgl. Jes 40, 10; 35, 5 |
Seht,
unser Herr kommt mit Macht;
dann
werden die Augen der Blinden geöffnet.
Schlussgebet
Barmherziger
Gott,
komm
durch dieses heilige Mahl
uns
schwachen Menschen zu Hilfe.
Reinige
uns von Schuld
und
mache uns bereit für das kommende Fest.
Darum
bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
Wir
glaubten, es begriffen zu haben, wir waren bereit, uns
zu verschenken, zu leiden für Christus und für seine Kirche. Aber die Klarheit
hielt nicht an, die Begeisterung schwand. Statt für Christus zu leiden, wird uns
aufgegeben, an ihm zu leiden; wir begreifen seinen Weg nicht mehr. Was können
wir da noch tun? Die Dunkelheit annehmen, auf den Tag warten. Jesus lässt uns
nicht ohne Antwort. Aber wir müssen ein neues Sehen und Hören
lernen.