11. April

Hl. Stanislaus

Bischof, Märtyrer

Gedenktag

 

Stanislaus, um 1030 bei Krakau geboren, studierte in Gnesen und Paris, war dann zuerst Dorfpfarrer, seit 1072 Bischof von Krakau. Er lebte in strenger Armut; nach dem Tod seiner Eltern verteilte er sein Erbteil an die Armen. Er zog sich den Zorn des Königs Boleslaw II. zu, den er wegen seines anstößigen Lebens zurechtgewiesen und mit der Exkommunikation bedroht hatte. Am 11. April 1079 erschlug ihn der König während der Messe in der vor Krakau gelegenen Michaelskirche. Stanislaus wurde im Dom von Krakau bestattet. Er wurde 1253 heilig gesprochen.

 

Commune-Texte:

Messformulare für Märtyrer

oder für Bischöfe

Schriftlesungen für Märtyrer

oder für Hirten der Kirche

 

 

Tagesgebet

Gott und Herr,

der heilige Bischof Stanislaus

hat sich unerschrocken für deine Ehre eingesetzt

und ist unter dem Schwert der Verfolger gefallen.

Gib auch uns die Kraft,

bis zu unserem Tode

im Glauben standhaft zu bleiben.

Darum bitten wir durch Jesus Christus.

 

 

Zur Lesung Was uns in der Offenbarung des Johannes geschildert wird, ist nicht eine historische Abfolge von Ereignissen; es wird uns vielmehr gesagt, was in dem ganzen Zeitraum zwischen der Geburt Jesu und seinem Kommen in Herrlichkeit in jedem Zeitabschnitt immer wieder geschieht. Der Böse, in Offb 12,9 Teufel und Satan genannt, der im Himmel „keinen Platz mehr hat“, bietet seine ganze Macht auf, um den ganzen Erdkreis zu verführen (12,9); seine Wut ist auch deshalb groß, weil er weiß, dass seine Frist kurz ist (12,12). Im Grunde ist, allem Anschein zum Trotz, seine Gewalt bereits gebrochen. Was im Himmel geschah, wo der Satan gestürzt wurde, geschieht auch auf der Erde, und zwar erstens „durch das Blut des Lammes“ (12,11), d. h. durch den Kreuzestod Jesu, und zweitens durch das Wort des Zeugnisses derer, die an ihrem Leben nicht festhalten, sondern es in den Tod geben. Das Böse in der Welt ist auch in dieser letzten Zeit noch eine Größe, die ernst genommen werden muss; aber es kann besiegt werden: durch das „Zeugnis“ (Martyrium), das von der Macht Christi getragen ist und durch die Gemeinschaft mit seinem Tod besiegelt wird. - Zu 12,10-11: Offb 11,15; Lk 10,18; Joh 12,31. - Zu 12,12a: Jes 44,23.

 

 

ERSTE Lesung

Offb 12, 10-12a

Sie hielten ihr Leben nicht fest, bis hinein in den Tod

Lesung aus der Offenbarung des Johannes

10Ich, Johannes, hörte eine laute Stimme im Himmel rufen: Jetzt ist er da, der rettende Sieg, die Macht und die Herrschaft unseres Gottes und die Vollmacht seines Gesalbten; denn gestürzt wurde der Ankläger unserer Brüder, der sie bei Tag und bei Nacht vor unserem Gott verklagte.

11Sie haben ihn besiegt durch das Blut des Lammes und durch ihr Wort und Zeugnis; sie hielten ihr Leben nicht fest, bis hinein in den Tod.

12aDarum jubelt, ihr Himmel und alle, die darin wohnen.

 

 

Antwortpsalm

Ps 34 (33), 2-3.4-5.6-7.8-9 (R: vgl. 5b)

          R All meinen Ängsten hat mich der Herr entrissen. - R

(GL 528, 2)

2        Ich will den Herrn allezeit preisen,

IV. Ton

          immer sei sein Lob in meinem Mund.

3        Meine Seele rühme sich des Herrn;

          die Armen sollen es hören und sich freuen. - (R)

4        Verherrlicht mit mir den Herrn,

          lasst uns gemeinsam seinen Namen rühmen.

5        Ich suchte den Herrn, und er hat mich erhört,

          er hat mich all meinen Ängsten entrissen. - (R)

6        Blickt auf zu ihm, so wird euer Gesicht leuchten,

          und ihr braucht nicht zu erröten.

7        Da ist ein Armer; er rief, und der Herr erhörte ihn.

          Er half ihm aus all seinen Nöten. - (R)

8        Der Engel des Herrn umschirmt alle, die ihn fürchten und ehren,

          und er befreit sie.

9        Kostet und seht, wie gütig der Herr ist;

          wohl dem, der zu ihm sich flüchtet! - R

 

 

Ruf vor dem Evangelium

Vers: 2 Kor 1, 3b-4a

(Halleluja. Halleluja.)

Gepriesen sei der Vater des Erbarmens und der Gott allen Trostes.

Er tröstet uns in all unserer Not.

(Halleluja.)

 

 

Zum Evangelium Die Jünger Jesu leben in der Welt, sind aber nicht von der Welt. Das heißt nicht, dass sie für die Welt untauglich sind oder dass die Welt sie nichts angeht. Aber die Welt ist, seitdem sie das Wort Jesu gehört und Jesus ans Kreuz geschlagen hat, nicht mehr einfachhin die Welt, wie sie von Gott geschaffen wurde. Sie hat Jesus abgewiesen und es ist nur logisch, dass sie auch seinen Jüngern mit Argwohn, Ablehnung und Feindseligkeit begegnet. Dennoch ist der Jünger Jesu in die Welt hineingestellt, hineingesandt. Sie ist das Ackerfeld, auf dem das Wort Gottes ausgestreut wird. Ob es Frucht bringen kann, dafür sind wir mitverantwortlich. Jesus hat für uns alle gebetet. - Joh 3,35; Apg 32; Joh 16,4; 18,9; 6,39; 10,28; 13,18-19; Ps 41,10; Joh 15,11.19; 1 Joh 8,23; 10,36; 4,38; 20,21; 1 Thess 4,7; Hebr 2,11; 5,9; 10,14.

 

 

Evangelium

Joh 17, 6a.11b-19

Die Welt hat sie gehasst

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes

In jener Zeit erhob Jesus seine Augen zum Himmel und betete:

6Vater, ich habe deinen Namen den Menschen offenbart, die du mir aus der Welt gegeben hast. Sie gehörten dir, und du hast sie mir gegeben, und sie haben an deinem Wort festgehalten.

11bHeiliger Vater, bewahre sie in deinem Namen, den du mir gegeben hast, damit sie eins sind wie wir.

12Solange ich bei ihnen war, bewahrte ich sie in deinem Namen, den du mir gegeben hast. Und ich habe sie behütet, und keiner von ihnen ging verloren, außer dem Sohn des Verderbens, damit sich die Schrift erfüllt.

13Aber jetzt gehe ich zu dir. Doch dies rede ich noch in der Welt, damit sie meine Freude in Fülle in sich haben.

14Ich habe ihnen dein Wort gegeben, und die Welt hat sie gehasst, weil sie nicht von der Welt sind, wie auch ich nicht von der Welt bin.

15Ich bitte nicht, dass du sie aus der Welt nimmst, sondern dass du sie vor dem Bösen bewahrst.

16Sie sind nicht von der Welt, wie auch ich nicht von der Welt bin.

17Heilige sie in der Wahrheit; dein Wort ist Wahrheit.

18Wie du mich in die Welt gesandt hast, so habe auch ich sie in die Welt gesandt.

19Und ich heilige mich für sie, damit auch sie in der Wahrheit geheiligt sind.

 

 

Fürbitten

Zu Jesus Christus, der sich mutig zu seiner Sendung bekannte, wollen wir beten:

Für die Hirten der Kirche: dass sie unerschrocken für Gottes Gebot eintreten. (Stille) Christus, höre uns.

A.: Christus, erhöre uns.

Für die Staatsmänner: dass sie nicht durch Unrecht ihre Macht sichern. (Stille) Christus, höre uns.

Für die verfolgten Christen: dass sie aus der Hand ihrer Feinde gerettet werden. (Stille) Christus, höre uns.

Für unsere Gemeinde: dass wir nicht aus Menschenfurcht unseren Glauben verleugnen. (Stille) Christus, höre uns.

Herr, unser Gott, hilf uns auf die Fürsprache des heiligen Stanislaus, treu den Weg deiner Gebote zu gehen durch Christus, unseren Herrn.     A.: Amen.

 

 

P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.2021)
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