SAMSTAG DER 3. OSTERWOCHE

 

Eröffnungsvers

Kol 2, 12

Mit Christus wurdet ihr in der Taufe begraben,

mit ihm auch auferweckt,

weil ihr den Glauben an die Kraft Gottes angenommen habt,

der ihn von den Toten auferweckte. Halleluja.

 

 

TAGESGEBET

Allmächtiger Gott,

du hast uns

durch das Wasser der Taufe neu geschaffen;

schütze dieses neue Leben,

damit alle, die an dich glauben,

dem Ansturm des Bösen standhalten

und das Geschenk deiner Gnade treu bewahren.

Darum bitten wir durch Jesus Christus.

 

 

Zur Lesung   Der Sturm der Verfolgung hat sich beruhigt. Saulus ist nach Tarsus abgereist (9,30) und entschwindet einstweilen unseren Blicken. Über dem nächsten neuen Abschnitt (9,31 - 11,18) steht das Wort „Friede“. Die Gemeinden von Judäa, Galiläa und Samarien werden zusammenfassend „Kirche“ genannt; der Heilige Geist gibt dieser Kirche Einheit, Festigkeit und Wachstum. Noch ist es im Wesentlichen eine palästinensische Kirche: der große Schritt in die Heidenwelt ist noch nicht getan, aber er bereitet sich vor. Petrus wird das entscheidende Wort sprechen müssen. Zunächst sehen wir ihn, wie er die Gemeinden besucht und durch Wort und Wunder den Glauben festigt. Die Wunder des Petrus werden im Stil alttestamentlicher Wundererzählungen berichtet (vgl. 1 Kön 17,17-24 und 2 Kön 4,18-37). - Mk 5,40-41; Lk 7,15.

 

 

ERSTE Lesung

Apg 9, 31-42

Die Kirche wurde gefestigt und wuchs durch die Hilfe des Heiligen Geistes

Lesung aus der Apostelgeschichte

In jenen Tagen

31hatte die Kirche in ganz Judäa, Galiläa und Samarien Frieden; sie wurde gefestigt und lebte in der Furcht vor dem Herrn. Und sie wuchs durch die Hilfe des Heiligen Geistes.

32Auf einer Reise zu den einzelnen Gemeinden kam Petrus auch zu den Heiligen in Lydda.

33Dort fand er einen Mann namens Äneas, der seit acht Jahren lahm und bettlägerig war.

34Petrus sagte zu ihm: Äneas, Jesus Christus heilt dich. Steh auf, und richte dir dein Bett! Sogleich stand er auf.

35Und alle Bewohner von Lydda und der Scharon-Ebene sahen ihn und bekehrten sich zum Herrn.

36In Joppe lebte eine Jüngerin namens Tabita, das heißt übersetzt: Gazelle. Sie tat viele gute Werke und gab reichlich Almosen.

37In jenen Tagen aber wurde sie krank und starb. Man wusch sie und bahrte sie im Obergemach auf.

38Weil aber Lydda nahe bei Joppe liegt und die Jünger hörten, dass Petrus dort war, schickten sie zwei Männer zu ihm und ließen ihn bitten: Komm zu uns, zögere nicht!

39Da stand Petrus auf und ging mit ihnen. Als er ankam, führten sie ihn in das Obergemach hinauf; alle Witwen traten zu ihm, sie weinten und zeigten ihm die Röcke und Mäntel, die Gazelle gemacht hatte, als sie noch bei ihnen war.

40Petrus aber schickte alle hinaus, kniete nieder und betete. Dann wandte er sich zu dem Leichnam und sagte: Tabita, steh auf! Da öffnete sie ihre Augen, sah Petrus an und setzte sich auf.

41Er gab ihr die Hand und ließ sie aufstehen; dann rief er die Heiligen und die Witwen und zeigte ihnen, dass sie wieder lebte.

42Das wurde in ganz Joppe bekannt, und viele kamen zum Glauben an den Herrn.

 

 

Antwortpsalm

Ps 116 (115), 12-13.14-15.16-17 (R: 12)

          R Wie kann ich dem Herrn vergelten,

(GL neu 444)

          was er mir Gutes getan hat? - R
          Oder:
          R Halleluja. - R
12      Wie kann ich dem Herrn all das vergelten,

V. Ton

          was er mir Gutes getan hat?

13      Ich will den Kelch des Heils erheben

          und anrufen den Namen des Herrn. - (R)

14      Ich will dem Herrn meine Gelübde erfüllen

          offen vor seinem ganzen Volk.

15      Kostbar ist in den Augen des Herrn

          das Sterben seiner Frommen. - (R)

16      Ach Herr, ich bin doch dein Knecht,

dein Knecht bin ich, der Sohn deiner Magd.

Du hast meine Fesseln gelöst.

17      Ich will dir ein Opfer des Dankes bringen

Und anrufen den Namen des Herrn. - R

 

 

Ruf vor dem Evangelium

Vers: vgl. Joh 6, 63b.68c

Halleluja. Halleluja.

Deine Worte, Herr, sind Geist und Leben.

Du hast Worte des ewigen Lebens.

Halleluja.

 

 

Zum Evangelium  Die Rede Jesu ist auch für die Jünger „unerträglich“, schwer zu begreifen und noch schwerer anzunehmen. Jesus nimmt nichts zurück, aber er versucht, ihnen die größeren Zusammenhänge des Gesagten deutlich zu machen. Er spricht von seinem Aufsteigen zum Vater, von seiner Verherrlichung. „Der Geist ist es, der lebendig macht“: der Geist Gottes, der den Leib Jesu aus dem Grab erweckt hat, macht aus diesem Leib das Brot für das Leben der Welt. Menschwerdung, Kreuzesopfer und Himmelfahrt Jesu sind drei Stationen des einen Christusgeheimnisses, das im „Brot des Lebens“ gegenwärtig ist: seine Menschheit, sein Opfer, seine göttliche Herrlichkeit. Unsere Glaubensentscheidung gilt nicht irgendeiner Lehre, sondern der Wahrheit und Wirklichkeit des auferstandenen Christus. - Joh 1,33; 3,6; Lk 22,28.

 

 

Evangelium

Joh 6, 60-69

Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes

In jener Zeit

60sagten viele der Jünger Jesu, die ihm zuhörten: Was er sagt, ist unerträglich. Wer kann das anhören?

61Jesus erkannte, dass seine Jünger darüber murrten, und fragte sie: Daran nehmt ihr Anstoß?

62Was werdet ihr sagen, wenn ihr den Menschensohn hinaufsteigen seht, dorthin, wo er vorher war?

63Der Geist ist es, der lebendig macht; das Fleisch nützt nichts. Die Worte, die ich zu euch gesprochen habe, sind Geist und sind Leben.

64Aber es gibt unter euch einige, die nicht glauben. Jesus wusste nämlich von Anfang an, welche es waren, die nicht glaubten, und wer ihn verraten würde.

65Und er sagte: Deshalb habe ich zu euch gesagt: Niemand kann zu mir kommen, wenn es ihm nicht vom Vater gegeben ist.

66Daraufhin zogen sich viele Jünger zurück und wanderten nicht mehr mit ihm umher.

67Da fragte Jesus die Zwölf: Wollt auch ihr weggehen?

68Simon Petrus antwortete ihm: Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens.

69Wir sind zum Glauben gekommen und haben erkannt: Du bist der Heilige Gottes.

 

 

FÜRBITTEN

Wir bitten unseren Herrn Jesus Christus, den König und Sieger über den Tod:

Für die Kirche: dass sie dem Ansturm des Bösen standhalte. - (Stille) Christus, höre uns.

A.: Christus, erhöre uns.

Für die Regierenden: dass sie sich stets um Gerechtigkeit mühen. - (Stille) Christus, höre uns.

A.: Christus, erhöre uns.

Für alle, die um einen Verstorbenen trauern: dass du sie durch die Hoffnung aufrichtest. - (Stille) Christus, höre uns.

Für unsere Gemeinde: dass wir deine Gnade treu bewahren. - (Stille) Christus, höre uns.

Denn du hast Worte ewigen Lebens. Dir sei Dank und Ehre in Ewigkeit.

A.: Amen.

 

 

GABENGEBET

Gütiger Gott,

nimm unsere Gaben an

und gewähre uns deinen Schutz,

damit wir die Gnade,

die wir empfangen haben, nicht verlieren

und zur ewigen Freude gelangen,

die du für uns bereitet hast.

Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

 

Präfationen für die Osterzeit

 

 

Kommunionvers

Joh 17, 20-21

So spricht der Herr:

Ich bitte dich, Vater, für sie: Lass sie eins sein in uns,

damit die Welt glaubt, dass du mich gesandt hast. Halleluja.

 

 

SCHLUSSGEBET

Gütiger Gott,

bewahre dem Volk der Erlösten

deine Liebe und Treue.

Das Leiden deines Sohnes hat uns gerettet,

seine Auferstehung erhalte uns in der Freude.

Darum bitten wir durch ihn, Christus, unseren Herrn.

 

 

„Das Wichtigste in der Kirche, das, was unverrückbar feststeht, das ist die Gegenwart und Macht des lebendigen Christus. Durch seinen Heiligen Geist ist Jesus Christus die Seele dieser Gemeinschaft. Er ist der Eckstein dieses Tempels, der Führer dieses Volkes, das die Kirche bildet. Daran ist nicht zu rütteln. Untreue ist nicht möglich. Das steht auf ewig. Genauso wenig wie er die Menschheit wieder von sich stoßen könnte, die er als Gott in seine Obhut nahm, genauso wenig kann Jesus Christus seine Kirche fallen lassen.

Wenn man dich also fragt: Was ist unwandelbar in der Kirche?, kannst du antworten: Die Gegenwart Christi und seines Heiligen Geistes, die Heiligkeit, die den ganzen Leib der Christenheit mit Leben erfüllt. Mit dieser Antwort triffst du genau den Kern“ (A. Liégé).

 

 

P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.2021)
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